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Im „Irish Pub“ gibt’s jetzt fairen Kaffee – Tuttlingen ist weiter Fairtrade-Stadt


Tuttlingen darf sich weiter Fairtrade-Stadt nennen. Das entsprechende Zertifikat wurde jetzt um zwei Jahre verlängert. Außerdem ist mit dem „Irish Pub“ jetzt ein weiterer großer Gastronomiebetrieb mit im Boot.


Die Fairtrade-Stadt wächst (von links): Projektkoordinatorin Elisabeth Schütze, Bodo Kreidler von der Steuerungsgruppe, Michael Steiger vom Irish Pub, OB Michael Beck.
 
5000 Espresso pro Jahr, 1600 Latte Macchiato und unzählige andere Kaffeespezialiäten – im „Irish Pub“ geht einiges über den Tresen. Alles in allem verbraucht das Restaurant an der Donau 140 Kilo Kaffee pro Jahr. Ab sofort sind diese aus fairem Handel, in der Speisekarte ist es bereits entsprechend vermerkt. „Ich wollte nicht mit einem Nischenprodukt starten, mit braunem Zucker zum Beispiel, dem man nur ab und zu für Caipirinha braucht“, sagt Irish-Wirt Michael Steiger. Mit dem Komplettumstieg auf fairen Kaffee habe man bewusst ein Produkt gewählt, von dem auch spürbare Mengen verbraucht werden. Und nicht nur in Tuttlingen: Auch in Steigers Irish Pubs in Villingen und Schwenningen gibt’s nur noch fair gehandelten Kaffee.
 
„Dass einer unserer größten Gastronomen dabei ist, hat Signalwirkung“, so OB Michael Beck bei der Übergabe der Urkunde an Steiger. Mittlerweile sind 17 Einzelhändler, vier Supermärkte und acht Gastronomen bei der Fairtrade-Stadt dabei – „so tragen wir dazu bei, langfristig das Bewusstsein zu ändern“, so Beck.
 
Den Titel Fairtrade-Stadt darf Tuttlingen jetzt auch weitere zwei Jahre tragen, denn erst jüngst wurde die Zertifizierung bestätigt. Voraussetzung dafür war unter anderem, dass neben der Teilnahme von Geschäften und Lokalen auch die Stadt weiterhin faire Produkte verwendet und außerdem Bildungsprojekte unterstützt werden, wie Projektkoordinatorin Elisabeth Schütze erläuterte. Vorbereitet wird derzeit unter anderem eine Schulpartnerschaft zwischen dem OHG und der Landwirtschaftsschule in Montero in Peru.