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Bürgerforum Mobilität (27. Oktober)

In dem Video sieht man Ausschnitte aus dem Bürgerforum Mobilität. Außerdem sieht man verschiedene Ausschnitte aus Tuttlingen von Straßen und Wegen. Zwei Personen, die am Bürgerforum teilgenommen haben, erzählen von ihren Eindrücken und Vorstellungen.

Tuttlingen soll lebenswerter werden, und das hat auch Folgen für die Verkehrspolitik in der Stadt. Dies ist ein erstes Fazit aus dem Bürgerforum Mobilität, zu dem die Stadtverwaltung eingeladen hatte. Rund 50 Bürgerinnen und Bürger – ein Teil von ihnen war nach dem Zufallsprinzip eingeladen worden – hatte sich drei Tage lang gemeinsam mit Planerinnen und Planern ausgetauscht. Im Mittelpunkt stand die Frage, welche Rolle künftig Auto-, Fuß- und Radverkehr sowie der ÖPNV spielen sollen und welche Folgen dies für die Stadtplanung hat.

Einigkeit herrschte bei den meisten, dass in einer Kleinstadt wie Tuttlingen weiterhin alle Verkehrsformen ihre Berechtigung haben. Forums-Teilnehmer Bernd Bay drückt es so aus:

Alle Verkehrsformen werden in Tuttlingen weiterhin eine große Rolle spielen. Deshalb ist es so unbedingt wichtig, dass die Stadtverwaltung gemeinsam mit den Bürgern die unterschiedlichen Gesichtspunkte und Anforderungen berücksichtigt und somit einen sicheren Raum schafft, sowohl für den Autoverkehr, die Fahrradfahrer und die Fußgänger.

Dies heißt: Ziel der Stadtplanung muss es sein, sowohl für den Autofahrer als auch für andere Verkehrsteilnehmer gute und sichere Verbindungen zu schaffen. Was dies für den Radverkehr bedeutet, hat Ralf Baumgärtner formuliert.

Ein Verkehrsteilnehmer, der verschiedene Masse hat und auch verschiedene Geschwindigkeit hat, dem muss eigentlich Rechnung getragen werden und der Radfahrer, der vielleicht 20 oder 30 km/h schnell ist muss entsprechend dieser Geschwindigkeit einen Verkehrsweg zugewiesen kriegen. Nicht zusammen mit Fußgänger, möglich auch nicht zusammen mit Autos. Wichtig ist bei Radwegen die Seitenmarkierung speziell wenn es dunkel ist.

Gerade mit Blick auf aktuelle Planungen – zum Beispiel die Weimarstraße – wurde der Wunsch geäußert, dass öffentliche Flächen ansprechender gestaltet werden und weniger Bereiche zugeparkt sind. Dies setzt natürlich auch voraus, dass Alternativen zum Auto stärker genutzt werden, gerade für den Berufsverkehr:

Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Stadt Tuttlingen beziehungsweise die Busunternehmen kooperieren mit vielen Firmen in Tuttlingen, die sehr viele Stadtpunkte haben und dort vielfach mit PKWs hin und her fahren, was mit einem Ringbus-Verkehr sehr viel umweltfreundlicher wäre, verkehrsentlastender wäre. Ein Traum von mir für Tuttlingen.

Vor allem im Bereich der Innenstadt konnten sich manche Teilnehmende auch komplett autofreie Zonen vorstellen:

Wichtig ist auch eine autofreie Innenstadt zu schaffen, in der man sich wohl fühlt und in der man gerne im Café sitzt ohne Angst zu haben, dass die Kinder vom Auto angefahren werden oder man um parkende Autos herumlaufen muss.

Eine gründliche Zusammenfassung des Bürgerforums ist gerade in Arbeit und wird noch in diesem Jahr an den Gemeinderat übergeben.