Die zwei städtischen Gymnasien IKG und OHG sind seit Jahrzehnten zentrale Elemente der Tuttlinger Bildungslandschaft. Lange aber hatte die Stadt gar kein Gymnasium, und die späteren Gründungen hatten lange keine Namen. Ein Blick zurück in die Tuttlinger Schulgeschichten.
In der heutigen Wilhelmschule am Stadtgarten war bis 1967 die Oberschule.
Als Stadt der Ackerbürger, der Handwerker und später der Arbeiter war Tuttlingen stets etwas bescheidener als die traditionsreichen Reichsstädte der Region wie Überlingen oder Rottweil. Das kann man auch an der Schulgeschichte ablesen: Bis 1929 gab es in Tuttlingen nämlich keine Schule, die das Abitur abnahm. Nach höherem strebende Söhne – und vereinzelt auch schon Töchter – der Stadt mussten also auswärts zur Schule gehen, um dort dann die Berechtigung zum Besuch einer Universität zu erwerben.
Die Realschule mit angegliedertem Realprogymnasium war lange Zeit die höchstwertige Bildungseinrichtung, die Tuttlingen zu bieten hatte. Sie war aus der 1838 gegründeten Oberschule hervorgegangen und zunächst in der Friedrichschule (heute Bibliothek) und dann über viele Jahre in der heutigen Wilhelmschule am Stadtgarten untergebracht. Aber auch sie bereitete nur auf das Abitur vor – bis nach dem Ersten Weltkrieg dann nachgebessert wurde. 1929 legten die ersten Abiturienten in Tuttlingen die allgemeine Reifeprüfung ab.
Das Richtfest des IKG: 1967 wurde der Neubau eingeweiht.
Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb das Gymnasium erst einmal im angestammten Gebäude am Stadtgarten. Doch in Anbetracht steigender Schülerzahlen wurde schon bald klar, dass auch in Tuttlingen die Zeiten für einen modernen Schulneubau reif waren. 1967 wurde der Bau des heutigen IKG im Mühlenweg mit Turm und Aula eingeweiht – ältere Tuttlinger erinnern sich noch gut daran, dass sie damals als Schülerin und Schüler beim Umzug vom Stadtgarten in die Mühlau zum Kistentragen verpflichtet wurden. Schon zehn Jahre später wurde ein zweites Gymnasium eingeweiht. Die Bildungsreformen der 1970er-Jahre und die steigenden Gymnasiastenzahlen hatten auch in Tuttlingen ihre Spuren hinterlassen.
Der ganze Stolz der Stadt: Das neuerbaute Gymnasium in einer frühen Nachtaufnahme.
Bei der Namensgebung war man zunächst sachlich: Neben „Gymnasium I“ stand nun „Gymnasium II“. Die Suche nach originelleren Namen führte zu einem handfesten Streit, der erst 1978 von höherer Stelle beigelegt wurde. Seither gibt es das Immanuel-Kant-Gymnasium und das Otto-Hahn-Gymnasium. Obwohl es sich um zwei Schulen handelt, wird seit Jahren eine enge Zusammenarbeit gepflegt – die durch die Sanierung noch intensiver werden wird.
In der heutigen Wilhelmschule am Stadtgarten war bis 1967 die Oberschule.
Als Stadt der Ackerbürger, der Handwerker und später der Arbeiter war Tuttlingen stets etwas bescheidener als die traditionsreichen Reichsstädte der Region wie Überlingen oder Rottweil. Das kann man auch an der Schulgeschichte ablesen: Bis 1929 gab es in Tuttlingen nämlich keine Schule, die das Abitur abnahm. Nach höherem strebende Söhne – und vereinzelt auch schon Töchter – der Stadt mussten also auswärts zur Schule gehen, um dort dann die Berechtigung zum Besuch einer Universität zu erwerben.
Die Realschule mit angegliedertem Realprogymnasium war lange Zeit die höchstwertige Bildungseinrichtung, die Tuttlingen zu bieten hatte. Sie war aus der 1838 gegründeten Oberschule hervorgegangen und zunächst in der Friedrichschule (heute Bibliothek) und dann über viele Jahre in der heutigen Wilhelmschule am Stadtgarten untergebracht. Aber auch sie bereitete nur auf das Abitur vor – bis nach dem Ersten Weltkrieg dann nachgebessert wurde. 1929 legten die ersten Abiturienten in Tuttlingen die allgemeine Reifeprüfung ab.
Das Richtfest des IKG: 1967 wurde der Neubau eingeweiht.
Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb das Gymnasium erst einmal im angestammten Gebäude am Stadtgarten. Doch in Anbetracht steigender Schülerzahlen wurde schon bald klar, dass auch in Tuttlingen die Zeiten für einen modernen Schulneubau reif waren. 1967 wurde der Bau des heutigen IKG im Mühlenweg mit Turm und Aula eingeweiht – ältere Tuttlinger erinnern sich noch gut daran, dass sie damals als Schülerin und Schüler beim Umzug vom Stadtgarten in die Mühlau zum Kistentragen verpflichtet wurden. Schon zehn Jahre später wurde ein zweites Gymnasium eingeweiht. Die Bildungsreformen der 1970er-Jahre und die steigenden Gymnasiastenzahlen hatten auch in Tuttlingen ihre Spuren hinterlassen.
Der ganze Stolz der Stadt: Das neuerbaute Gymnasium in einer frühen Nachtaufnahme.
Bei der Namensgebung war man zunächst sachlich: Neben „Gymnasium I“ stand nun „Gymnasium II“. Die Suche nach originelleren Namen führte zu einem handfesten Streit, der erst 1978 von höherer Stelle beigelegt wurde. Seither gibt es das Immanuel-Kant-Gymnasium und das Otto-Hahn-Gymnasium. Obwohl es sich um zwei Schulen handelt, wird seit Jahren eine enge Zusammenarbeit gepflegt – die durch die Sanierung noch intensiver werden wird.
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