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Nendingen

Tor zum Donautal

Das Rathaus in Nendingen von außen


Landschaftliche Besonderheiten und Freizeit

Der Stadtteil Nendingen liegt in reizvoller Landschaft am Tor zum wildromantischen Donautal, umgeben von ausgedehnten Höhenzügen. Nendingen ist idealer Ausgangspunkt für individuelle, erlebnisreiche Radtouren sowie Paddel- und Kanufahrten auf der Donau. Ein Abstecher lohnt sich auch zur katholischen Pfarrkirche "St. Petrus und Jakobus". Sie zählt zu den besterhaltenen Kirchenbauten des Spätbarocks mit Anklängen an das Rokoko in unserer Region.

Geschichte

Nendingen ist die Gründung eines Sippenoberhauptes oder Grundherrn mit Namen "Nando", der sich hier mit Familie und dienstbaren Leuten während der Vertreibung der Römer durch den germanischen Volksstamm der Alemannen zwischen 260 und 300 nach Christus niederließ und der Siedlung den Namen gab. "Nando" bedeutet der Kühne, Wagemutige, dessen seit 1366 bekanntes Wappen ein mit drei Lilien bestecktes Schild zeigt.

Um 780 verschenkte Graf Gerold, ein Schwager Karls des Großen, das Dorf an das Kloster Reichenau, das die weltliche Verwaltung in die Hände der von Äbten bestellten Amtsleute (Vögte) legte. Zuletzt waren dies bis 1805 die Herren von Enzberg-Mühlheim.

Von einem Konrad von Nendingen ist aus dem Jahre 1366 ein Wappen bekannt, das in der Mitte ein Schildchen zeigt, dessen drei Ecken mit je einer Lilie besteckt sind. Auf dieses Wappenschild des früheren Ortsadels greift das heutige Gemeindewappen zurück. Durch die Verwendung der enzbergischen Farben Gold und Blau wird die Erinnerung an die Zugehörigkeit des Ortes zur Herrschaft Enzberg-Mühlheim (1409 bis 1806) wachgehalten. Durch Tagesbefehl Napoleons I. im Jahre 1805 fiel Nendingen an Württemberg und wurde 1808 dem Oberamt Tuttlingen unterstellt.

Zum 1. Januar 1973 erfolgte die Eingliederung der Gemeinde Nendingen in die Stadt Tuttlingen.