In diesem Jahr dürfen Besucherinnen und Besucher sich auf Einblicke in das Schaffen des Künstlerpaars Christo und Jeanne-Claude freuen. Ergänzt werden ihre Arbeiten mit Projekten des ebenso weltweit bekannten französischen Künstlers JR.
Doch nicht nur bei spektakulären Veranstaltungen wie diesen lohnt sich der Besuch in der Galerie: In den Räumen aus den 1980er-Jahren präsentieren zahlreiche Künstler ihre Arbeiten und versorgen uns so mit Erlebnissen für Augen und Sinne sowie gedanklichen Impulsen, die in bewegten Zeiten wichtig sind.
Nach der erfolgreichen Erstauflage im Jahr 2022 findet außerdem wieder das Freiluftfestival „Multimediale“ statt, das den Galeriehof zum bunten und vielfältigen Schauplatz für Bildende Kunst, Musik, Performance und Tanz machen wird. Workshops, Künstlergespräche, Führungen und Veranstaltungen mit verschiedenen Partnern aus dem kulturellen Leben runden das Programm ab.
Entenmann ist Sammler mit optischem Staubsauger. Sein Auge, seine Kamera, der Computer, die Stifte und Tuschen, die Spachteln und Farben sind seine Werkzeuge, mit denen er die gesammelte optische Ausbeute bearbeitet.
Ein verschmutztes Waschbecken wird zur Landschaft vor Venedig, ein tausendfach abgegriffener Geländer-Knauf zu Planeten, ein planiertes Stück Acker zum Erdboot.
Titel wie „aufgerissener hang“ / „landschaftsverschnitt“ / „parzelle“ / „grenzfelder“ oder „bergstele“/ „Große Wälder“ lassen den Betrachter emotional und assoziativ am Bildgeschehen teilhaben.
Landschaftliches und Zeichenhaftes und die ihnen innewohnende Dynamik sind seine Hauptmotive. Obschon keine Menschen zu sehen sind, sind sie jederzeit durch die geradezu malträtiert wirkende Bildmotivik präsent.
Somit sind Entenmanns Arbeiten auch ein Zeugnis für unseren Umgang mit den überaus beschleunigten Weltgeschehnissen.
Die Ausstellung gibt einen retrospektiven Einblick in alle Schaffensphasen
seiner Werkgruppen. Auch eine neu entstandene Serie, speziell zu Tuttlingen und Umgebung angefertigt, wird zu sehen sein. (Text: Ulrich Olpp).
- Eröffnung Freitag, 12. Januar 2024, 19 Uhr
Lightning Serie Tuttlingen, Fotografie, 2023
Christo und Jeanne-Claude umwickelten zunächst Alltagsgegenstände von der Rose bis zum VW-Käfer. Mit den sogenannten Store Fronts übertrugen sie das Geheimnisvolle des Verpackten in eine architektonische Dimension. Diese verändernden Eingriffe waren die Vorläufer für die architektonischen Eingriffe und landschaftlichen Veränderungen in großem Format. Projekte, wie etwa die Verhüllung des Reichstags in Berlin (1995), bleiben allen, die sie erlebt haben, unvergessen. Die Kunst von Christo und Jeanne-Claude ist eine Kunst ohne Anspruch auf Dauerhaftigkeit und lebt vom Reiz unwiederholbarer Ereignishaftigkeit.
Zu sehen sind in der Ausstellung Originallithografien und Editionen des Künstlerpaares sowie Fotografien von Wolfgang Volz, ihrem engen Vertrauten, der viele Projekte dokumentiert hat und dessen Fotografien fester Bestandteil des künstlerischen Werks sind.
Die Wirkung der Kunst von Christo und Jeanne-Claude auf nachfolgende Künstler wie JR ist von großer Tragweite. Anders als das Künstlerpaar stellt JR mit seinen Projekten jedoch Bilder von Menschen in den Fokus. Bekannt wurde er mit Porträtfotografien, die er in monumentalen Formaten auf Häuserfronten, Eisenbahnzüge, Containerschiffe oder Grenzmauern plakatierte. Bis heute erregt seine Kunst an solchen Ausstellungsorten auch bei Leuten Aufmerksamkeit, die normalerweise keine Museen besuchen. Durch ihre Platzierung im öffentlichen Raum verleiht JR seinen Porträts auf ebenso scharfsinnige wie einfühlsame Weise Sichtbarkeit. Zu seinen jüngsten Projekten gehören großflächige Beklebungen in einem Hochsicherheitsgefängnis in Kalifornien, ein Titelbild des TIME-Magazins über den Umgang mit Waffen in Amerika, ein Wandgemälde mit 750 Bewohnern eines Pariser Vororts und eine riesige Installation am Grenzzaun zwischen den USA und Mexiko.
JR bleibt bewusst anonym, firmiert nur unter seinen Initialen und tritt stets mit Sonnenbrille und Hut auf. Im Vordergrund steht nicht seine Person, sondern sein Werk, dessen Auslegung er den Porträtierten und den Vorbeigehenden überlässt. Mit seiner Kunst möchte JR keine Antworten vorgeben, sondern vielmehr Fragen aufwerfen und die Menschen zum Dialog anregen. In der Tuttlinger Ausstellung wird eine Auswahl der Lithografien, Fotografien und
Unikatwerke von JR aus einer privaten Sammlung gezeigt.
- Eröffnung Freitag, 23. Februar 2024, 19 Uhr
- Inside Out-Projekt von JR, Freitag, 23. Februar 2024, ganztägig
- Art After Five "Christo in Paris", Donnerstag, 14. März 2024, 17 Uhr
- Führung, Donnerstag, 4. April 2024, 17 Uhr
Christo & Jeanne-Claude, Wrapped Volkswagen, Project for 1961 Volkswagen Beetle Saloon, 2013, Collage / Grafik, © Christo Estate / Galerie Breckner GmbH
Giants, Brandenburg Gate, September 27, 2018, 6h57, © Iris Hesse, Ullstein Bild, Roger-Viollet,
Berlin, Germany, 2018
Lotte Günther zeigt unter dem Titel „Aura“ aktuelle Arbeiten. Das Spektrum reicht von großformatigen Malereien über textile Installationen bis hin zu Plastiken aus Keramik und geknoteten Satinbändern. Das Spiel mit den Dimensionen ist der Künstlerin dabei wichtig. Ein Bild der Schau misst vier mal vier Meter – die Besucher können sich ganz in der Atmosphäre des Werkes verlieren. Andere Objekte wiederum sind winzig, und in ihren feinen Details mit Perlen und Kristallen bestickt, erscheinen sie uns wie ein kostbarer kleiner Schatz, den wir gerade aus dem Meer geborgen haben.
Die unterschiedlichen Gattungen sind im Werk von Lotte Günther selten eindeutig getrennt. In den großformatigen Bildern nutzt sie auch textile Mittel. So sind Linien aus Wolle getuftet und erscheinen erhaben und flauschig im Relief. Oder Stoff ist aufcollagiert, und die Grenzen zwischen gemalten Flächen und Textilem verschwimmen. In den Installationen scheint die Malerei in den Raum geholt, wie eine schwebende Farbwolke. Gemeinsam ist diesen Arbeiten eine intensive leuchtende Farbigkeit und das Prinzip der Wiederholung. Die Künstlerin tut immer wieder das Gleiche. Langsam erwachsen aus ähnlichen Gesten ganz eigene Strukturen. Wie in der Zellteilung addieren sich tausende einfache Knoten zu einer korallenartigen Gestalt auf. Oder kleine Farbsplitter fügen sich langsam zu einem ganzen Universum. Die Werke von Lotte Günther sind so zugleich ruhig und bewegt, meditativ und kraftvoll, konzentriert und voller Lebensfreude.
Lotte Günther studierte bildende Kunst an der Kunsthochschule Mainz (Prof. Winfried Virnich), an der ESBA Toulouse (Prof. Katharina Schmidt) und der UdK Berlin (Prof. Pia Fries). Heute arbeitet sie im rheinhessischen Wolfsheim und Berlin. Im Wechsel zwischen dem Leben auf dem Land und dem in der pulsierenden (Kunst-)Hauptstadt hat sie ihre idealen Arbeitsbedingungen gefunden. Seit ihrem Abschluss 2011 realisierte sie zahlreiche Einzelausstellungen in Deutschland und Frankreich und erhielt mehrere Stipendien und Preise. Im Januar und Februar 2024 wird sie eine Artist Residency im BigCi in den Blue Mountains in Australien verbringen. Einige Ergebnisse dieses Arbeitsaufenthalts will sie in Tuttlingen das erste Mal zeigen.
- Eröffnung Freitag, 3. Mai 2024, 19 Uhr
Lotte Günther, Ohne Titel, 2022, Acryl auf Baumwolle, Stoff aufcollagiert. Foto: Jan Dinkel
Die Ausstellung entwickelt sich um die Performance „Diversity“, von der die Ausstellung ihren Titel hat. Menschen, die sich durch ihre ethnische Zugehörigkeit, ihre Herkunft, ihren Glauben, ihre soziale Schicht usw. voneinander unterscheiden, meißeln von gegenüberliegenden Enden aus einen Riss in eine Mauer. Wenn die Arbeit beendet ist, werden sich zwei von ihnen in der Mitte treffen. In der Form des Risses wird man den Lauf der Donau erkennen, eine Hommage an die Stadt Tuttlingen, von der aus der Fluss seine Reise durch viele Länder fortsetzt, bevor er das Schwarze Meer erreicht. Bis zum Ende der Ausstellung wird auf dem Riss das Video der Serie „minute“ zu sehen sein, eine Projektion von 60 Rissen, die sich alle voneinander unterscheiden und vergeblich versuchen, sich dem gemeißelten Riss im Hintergrund anzupassen. Zufälligkeit und Vielfalt erzeugen keine Wiederholungen, sondern Entwicklungen hin zu möglichen Gleichgewichten.
Im gleichen Raum der Galerie befinden sich 10 Fahnen aus der Serie „Humus“, deren Titel für das natürliche Gleichgewicht der biologischen Vielfalt steht. Humus erinnert an die Evolution des Lebens, die für den Erhalt der Welt notwendig ist. Die Fahnen aus den drei natürlichen Materialien Jute, Bambus und Erde verweisen auf die Parlamente der Donauanrainerstaaten, in denen wichtige Entscheidungen über die Zukunft unserer Welt getroffen werden.
Andrea Francolino (geb. 1979 in Bari) lebt und arbeitet in Mailand. Er nahm an zahlreichen Gruppenausstellung teil und hatte u. a. Einzelausstellungen im Museo Novecento, Florenz (2020/21), im Spazio Contemporanea, Brescia (2020), im Spazio aperto San Fedele, Mailand (2018), in The Open Box, Mailand (2018), in der Kristin Hjellegjerde Gallery, London (2016), in der
Galleria San Fedele, Mailand (2015) und im Spazio Testoni, Bologna (2013).
Die Ausstellung ist eine Kooperation mit Friends of Tower Ateliers e.V.
- Eröffnung mit Performance, Freitag, 7. Juni 2024, 19 Uhr
- Führung, Donnerstag, 13. Juni 2024, 17 Uhr
- Poesie-Workshop und Lesung, Sonntag, 16. Juni 2024, 11 Uhr
- Symposium, Freitag, 21. Juni 2024, 19 Uhr
- Aquarell-Workshop, Samstag, 22. Juni 2024, 11 bis 17 Uhr
Andrea Francolino, Col d‘Igoi, 2020. Foto: Cristian Timpone, Courtesy the Artist and Mazzoleni, London - Turin
Die Erfindung und der Bau von Apparaten zur Herstellung von Skulpturen und Reliefs ist bei Marcus Gaudoin wichtiger Bestandteil seiner künstlerischen Arbeit. Mit Hilfe der selbstkonstruierten Vorrichtungen schafft er Serientypen, innerhalb derer die Formen variabel und stets neu generierbar sind. Im Gussverfahren mit Materialien wie Gips, Gießkeramik und Beton entstehen vielfältige Formen. Der Künstler beschreibt sein Vorgehen folgendermaßen: „Aus der Vielfalt wird eine Konstellation erarbeitet, die mir auf seltsame Weise vertraut ist und deren Aura aus einer scheinbar verborgenen Welt herrührt. Die Skulpturen und Reliefs sind plastische Momentaufnahmen“.
Marcus Gaudoin (geb. 1972 in London) ist ein in Tuttlingen ansässiger internationaler Künstler. Nach Abschluss seiner Lehre zum Chirurgie-Mechaniker war er zunächst als Assistent des Bildhauers Roland Martin tätig. Seit 1997 arbeitet er als freier Künstler. Mit seinen figurativen Plastiken, die aus gebogenen und geschweißten Metalllinien geformt sind, machte er sich seit den 90er Jahren einen Namen. Parallel dazu fertigte er mit Hilfe von Ballonen und Schalungen seine ersten Plastiken aus Gips. Von 2000 bis 2004 studierte er an der Sheffield Hallam Universität (MA Fine Art). 2004 und 2007 reichte er erfolgreich Patente für die Herstellung von individuellen Bauteilen und Objekten ein. Der Artur Fischer Erfinderpreis ermöglichte ihm die Teilnahme an der IENA Erfindermesse in Nürnberg. Für die Firma qbic world gestaltet er Puzzles mit den Namen whiteout, temptation und dot. Das dot-Puzzle wurde vom Verein spiel gut e.V. ausgezeichnet und erhielt das „spiel gut Siegel“. Viele seiner Werke wurden in internationalen Ausstellungen gezeigt und befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen.
- Eröffnung, Freitag, 26. Juli 2024, 19 Uhr
- Führung, Donnerstag, 15. August 2024, 17 Uhr
- Tuttlinger Kunstdialog, Freitag, 23. August 2024, 19 Uhr
Eureka! SOMMERKREATIVWOCHE
- Montag, 26. August – Freitag, 30. August 2024
- Session für Kinder 6 bis 12 Jahre: 9 – 12 Uhr
- Session für Jugendliche ab 13 Jahren: 14 – 17 Uhr
Marcus Gaudoin in seinem Atelier, 2023. Foto: Bert Schutzbach
Biotopisch
Die MULTIMEDIALE 2024 „Biotopisch“ ist ein künstlerischer Kommentar zum Verhältnis von Mensch und Natur und zur mehr oder weniger wahrgenommenen Verbindung zwischen allen Lebewesen. Das Thema „Geteilte Erde“ der ersten MULTIMEDIALE, das sich mit den Beziehungen und Abgrenzungen von Menschen und Nationen beschäftigt hat, findet seine Fortführung, indem nun der Fokus auf das Miteinander allen Lebens auf der Erde, sei es menschlich, tierisch oder pflanzlich, gelegt wird. Biologische Prozesse haben ihre eigene Dynamik und Gesetzmäßigkeit, die es zu respektieren gilt, wenn es um das Weiterleben einer Vielfalt von Lebewesen, einschließlich des Menschen, geht.
Viele Künstler*innen sehen ihre Herausforderung darin, diese Interdependenzen in ihrer Arbeit bewusst zu machen. Das Reizvolle an dem Veranstaltungsformat der Multimediale ist der sommerlichleichte Festivalcharakter, der den Galeriehof als Freiluft-Schauplatz mit Leben füllt. Auf ihm werden Medien und Ausdrucksformen aller Art verknüpft und verschiedene Sinneseindrücke ins Spiel gebracht.
Die Multimediale 2024 besteht aus drei mit Kunst und Leben erfüllten Abenden.
- Donnerstag, 5. September 2024, 19 Uhr: THOMAS PUTZE – Installation, Performance und Musik
- Freitag, 6. September 2024, 19 Uhr: RAINER MÜLLER-TOMBRINK – Installation und Aktion; ANDY BRAND und VERENA ERFLE – Klangbilder und Bildklänge
- Samstag, 7. September 2024, 19 Uhr: JAKOB LEANDER BACH – Schmuck und Fashion; BARBARA EHRMANN und ALEXANDER NELLES-EHRMANN – Video und Sound; CELIO DE CARVALHO – Wave
Hubert Rieber (geb. 1945 in Furtwangen) hat nach einer Lehre als Bildhauer an der Kunstgewerbeschule Luzern und an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe studiert. Von 1971 bis 1973 war Rieber Meisterschüler bei Prof. Wilhelm Loth. Von 1981 bis 2001 hatte Rieber einen Lehrauftrag an der Dualen Hochschule VS/Schwenningen. 2001 erhielt er den Großen Kunstpreis bei der „Internationalen Skulpturen-Biennale in Hokkaido, Japan. (Text: Stefan Simon)
- Eröffnung, Freitag, 20. September 2024, 19 Uhr
Bleikopf, 2021. Foto: Stefan Simon
Kopf mit Blei, 2021. Foto: Stefan Simon
Erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt wurden einige Raumerkundungen der drei Schwestern 2019.
Die Dias, Bilder und Alben sind ein Kosmos, sie zeigen die kleinen und großen Themen des Lebens. Ob Freizeit, Ferien, Reiseabenteuer oder Familie, Tod und Trauer – es sind nicht nur die privaten Erinnerungen dreier unbekannter, längst verstorbener Frauen und Schwestern, sie spiegeln auch unser Leben wider – unabhängig von Zeit und Raum.
Zentrum, Dreh- und Angelpunkt der Show ist die „Werkstatt Bibsi Staiger“. Hier ist der Ort der „Auseinandersetzung“ mit dem Archiv „Drei Schwestern“. Regina Baierl entschlüsselt, interpretiert und transformiert. DREI SCHWESTERN VOL. II offenbart mittels Ausschnitten, Aspekten und Fragmenten aus dem Leben von Agnes, der Tierliebhaberin, Irmgard, der Lustigen, und Hedwig, der Frommen, das Besondere im Nichtbesonderen, das Universelle im Speziellen. Gezeigt werden Installationen, Bilder, Objekte. (Text: regina baierl, aka Firma Bibsi Staiger GmbH, September 2023)
- Eröffnung Freitag, 25. Oktober 2024, 19 Uhr
Werkstatt Bibsi Staiger, mixed media, 2018. Foto: Michael Heinrich
- Eröffnung Freitag, 6. Dezember 2024, 19 Uhr
- Führung Donnerstag, 12. Dezember 2024, 17 Uhr
Jahresausstellung 2022. Foto: Nadja Dosterschill
Begleitveranstaltungen
Inside Out, Au Panthéon, Paris, 02. Juni 2014 © JR
Nur 16 Tage lang war der Arc de Triomphe in Paris verhüllt, aber Christo und Jeanne-Claude haben von diesem Projekt ein Leben lang geträumt. Nach vielen Startschwierigkeiten ist es im September 2021 realisiert worden. Trotz Corona-Pandemie war der verhüllte Triumphbogen ein Anziehungspunkt für Menschen aus aller Welt, die dieses einmalige Projekt mit eigenen Augen sehen wollten. Auch die Stuttgarter Kunsthistorikerin Andrea Welz gehörte zu den staunenden Parisbesucherinnen. Christo (1935 – 2020) und Jeanne-Claude (1935 – 2009) konnten nicht mehr beobachten, wie das Pariser Nationalmonument unter 25 000 qm silbrig-blau-glänzendem Stoff verschwand und welches Farbenspiel sich im Tageslicht oder bei Nacht entfaltete.
In ihrem Vortrag wird Ihnen Andrea Welz die Liebesgeschichte von Christo und Jeanne-Claude erzählen, die 1958 in Paris begonnen hat, und von den spektakulären Projekten berichten, die das Paar gemeinsam realisieren konnte.
Leitung: Andrea Welz, Kunsthistorikerin
- Gebühr: 10 Euro
Gedanken und Assoziationen in Form von Lyrik oder Prosa zu Papier, direkt und ungefiltert. Am nächsten Tag tragen sie im Zusammenspiel mit der Ausstellung ihre Texte vor und treten mit dem Publikum in einen vitalen Austausch auf Augenhöhe.
Leitung: Jeremias Heppeler, mit Nathan OS, Barbara Marie Hofmann, Christina Pirker und Fabian Bürkin
- Eintritt: 5 Euro
Jeremias Heppeler, Foto: Künstler
Leitung: Anna-Maria Ehrmann-Schindlbeck und Jeremias Heppeler
- Eintritt: 5 Euro
Zunächst werden Sie gemeinsam mit Norbert Schmitt und im Dialog mit der Galerieleiterin Anna-Maria Ehrmann-Schindlbeck und der Kunsthistorikerin Carina Schäfer Inhalte der Ausstellung erarbeiten und sich mit dem Thema „Riss“ auseinandersetzen.
Anschließend stehen in der Galerie Kreativplätze bereit, an denen Sie in Ihre eigene künstlerische Auseinandersetzung gehen können. Norbert Schmitt führt Sie durch den Kreativteil und steht beratend und für den weiteren Dialog zwischen Ihrem Werk und dem Thema der Ausstellung bereit. So können Sie beginnen, eigene und im Austausch entstandene Ideen zum Thema „Riss“ mit Aquarellfarben auf dem Papier umzusetzen. Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldung erbeten bei der VHS Tuttlingen (www.vhs-tuttlingen.de).
Leitung: Norbert Schmitt, freischaffender Künstler
- VHS-Gebühr: 39 Euro, Mitglieder VHS: 36 Euro
Andrea Francolino, Swiss-Italian border. Foto: Valentina Francolino,
Courtesy the Artist and Mazzoleni, London - Turin
Wichtiges Anliegen ist es, die jungen Teilnehmenden anhand originaler Werke der Ausstellungen in der GALERIE DER STADT TUTTLINGEN an Kunst heranzuführen und sie mit den Kultureinrichtungen der Stadt vertraut zu machen. Die Galerieausstellungen sind stets der Ausgangspunkt und inspiratorische Fundus für die Schulung von Wahrnehmung und Kreativität der Jugendlichen. Geleitet werden die Workshops von erfahrenen Kunstpädagogen der Jugendkunstschule ZEBRA. COOL ARTS dient der ästhetischen Bildung, der Stärkung des Selbstwertgefühls und des eigenverantwortlichen Handelns sowie der Förderung der Integration. Am Ende des Prozesses stehen Werke, die die
Jugendlichen in den Workshops selbst geschaffen haben. In der Ausstellung im Rathausfoyer werden diese vom 4. Juli bis 19. Juli 2024 der Öffentlichkeit präsentiert.
Cool Arts Ausstellung 2023. Foto: Nadja Dosterschill
Kinderprogramm
Leitung: Daniel Erfle
Ausstellung Christo and Jeanne-Claude │JR (24.2. – 28.4.2024)
- Freitag, 15. März 2024, 15 – 17 Uhr (8 – 12 Jahre)
- Samstag, 16. März 2024, 10 – 12 Uhr (4 – 7 Jahre)
- Freitag, 19. April 2024, 15 – 17 Uhr (8 – 12 Jahre)
- Samstag, 20. April 2024, 10 – 12 Uhr (4 – 7 Jahre)
Ausstellung Andrea Francolino (8.6. – 21.7.2024)
- Freitag, 14. Juni 2024, 15 – 17 Uhr (8 – 12 Jahre)
- Samstag,15. Juni 2024, 10 – 12 Uhr (4 – 7 Jahre)
Jahresausstellung 2024
- Freitag, 13. Dezember 2024, 15 – 17 Uhr (8 – 12 Jahre)
- Samstag, 14. Dezember 2024, 10 – 12 Uhr (4 – 7 Jahre)
Den Flyer finden Sie hier.
Gefördert durch die Firma Karl Storz
- jeweils von 9.00–12.00 Uhr (Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren)
- jeweils von 14.00–17.00 Uhr (Jugendliche ab 13 Jahre)
Eine Woche Kunst, Spiel und Spaß mit einer abschließenden Präsentation der entstandenen Werke. Das Material wird gestellt. Angebot von Getränken (bitte eigenen Becher mit Namen mitbringen!) und kleinen Snacks.
Teilnahmegebühr: 60,00 Euro (bei Anmeldung vor dem 1. Mai 2024: 50,00 Euro).
Verbindliche Anmeldung über unser online-Anmeldeformular, das zu finden ist
unter www.galerie-tuttlingen.de.
Den Flyer finden Sie hier.
Gefördert durch die Firma Karl Storz
- Info für Lehrer*innen und Gruppenleiter*innen
Ausstellung Christo und JR
Die Ausstellung von „CHRISTO und JR – Wie Kunst unsere Sicht auf die Welt verändert“ bietet sowohl inhaltlich als auch technisch-künstlerische Anknüpfungsmöglichkeiten für Kindergartengruppen und Schulklassen. Die Ausstellung stellt die Arbeit des berühmten Künstlerpaars Christo und Jeanne-Claude in einen Zusammenhang mit den Projekten des ebenso weltweit bekannten französischen Künstler JR (geb. 1983). Es handelt sich um zwei künstlerische Positionen, deren innere Verbindung darin liegt, dass sie die Grenzen des Kunstbetriebs durchbrechen und eine breite Öffentlichkeit, quer durch alle sozialen Schichten, für ihre Aktionen interessieren und einbeziehen. Sowohl die spektakulären Verhüllungskationen von Christo und Jeanne-Claude als auch die großflächigen Porträtaktionen an ungewöhnlichen Orten von JR sind darauf angelegt, den Blick der Menschen auf die Welt zu verändern.
Die Künstlerin und Pädagogin Ines Fiegert konzipiert und leitet altersgerechte Workshops, für welche die Ausstellung „CHRISTO und JR“ als Inspirationsquelle dient. Sie begleitet Kinder und Jugendliche durch die Ausstellung, beteiligt sie im Dialog über das Gesehene und bietet direkt vor Ort Einstiegsangebote für die eigene gestalterische Betätigung. Erforderliche Materialien werden den Teilnehmenden zur Verfügung gestellt.
Die Einheiten spielen sich in der Regel im Zeitraum einer Doppelschulstunde ab, können aber auch nach Absprache verkürzt oder verlängert werden.
Bitte wenden Sie sich mit Ihren Fragen, zur Vorabsprache der Inhalte und Modalitäten sowie zur Vereinbarung von Terminen (an Mittwochen und Donnerstagen) an uns info(at)galerie-tuttlingen.de.
Gefördert durch die Firma Karl Storz
Führungen
Ausstellung Christo and Jeanne-Claude │ JR
- Donnerstag, 4. April 2024, 17.00 Uhr
Ausstellung Andrea Francolino
- Donnerstag, 13. Juni 2024, 17.00 Uhr
Ausstellung Marcus Gaudoin
- Donnerstag, 15. August 2024, 17.00 Uhr
Jahresausstellung 2024
- Donnerstag, 12. Dezember 2024, 17.00 Uhr
Galerieleiterin Anna-Maria Ehrmann-Schindlbeck begleitet Kunstinteressierte durch die Ausstellungen und erläutert die gezeigten Werke.
Zusätzliche Führungen auf Anfrage unter info(at)galerie-tuttlingen.de.
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