Notdürftige Kunst –
Ein Interim-Projekt der Galerie der Stadt Tuttlingen
Was ist im Video zu sehen?
Im Video sind die Galerieleiterin Frau Ehrmann-Schindlbeck sowie die Künstlerin Frau Luithle im Interview zu sehen. Zwischendurch werden Einblicke in Galerieräume gezeigt, wie der Gang zur öffentlichen Toilette in der Galerie Tuttlingen mit den Kunstwerken an den Wänden präsentiert wird.Was wird im Video gesagt?
Galerieleiterin, Anna-Maria Ehrmann-Schindlbeck
Wir haben hier gerade eine ganz besondere Situation im Lockdown, weil unsere Galerie als öffentliche Toilette eingesetzt wird, um verschärften Hygienevorschriften gerecht zu werden. Und, naja, das war dann doch sehr traurig, dass zum Lockdown unser Ausstellungshaus zur Toilette wird, und dann dachten wir, aber trotzdem wollen wir ja, wenn die Leute hier reinkommen um auf die Toilette zu gehen, dass sie nicht auf leere Wände blicken.Und dann kam's wie einen Eingebung: ja, da gibt es so eine thematisch passende Serie von der uns bekannten Künstlerin Anja Luithle, die "Wertpapiere“, und zwar ist das eine Serie mit bedruckten Toilettenpapieren. Also, wo es eigentlich auch um das Kernthema geht, was uns zur Zeit ja auch so sehr beschäftigt: Was ist der Wert der Kunst?
Es ist ein ideeller Wert, aber gleichzeitig lebt ja auch der Künstler von der Kunst und die Künstler müssen zur Zeit schwere Einbußen in Kauf nehmen und klar ist ein Kunstobjekt auch Teil dieses ökonomischen Prozesses mit Angebot und Nachfrage. Wir sind uns einig, dass natürlich Kunst immer in der Langfristigkeit zählt und ihren Wert entfaltet und auch unabsehbar ihren Wert entfaltet, aber in dem Fall kommt es so plastisch zum Ausdruck! Also es hat uns sehr gut gefallen, wir dachten, das ist jetzt an dieser Stelle in der Galerie, die gerade als Toilette genutzt wird sehr, sehr passend.
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