Tuttlingens Bahnhof stand nicht immer am heutigen Standort. Als 1869 die ersten Züge in die Stadt fuhren, hielten sie noch etwa 100 Meter vom heutigen Bahnhof entfernt – ungefähr dort, wo heute der Aesculap-Kreisel ist.
Das heutige Gebäude ist Teil eines Großprojekts der frühen 1930er-Jahre: Um den Bahnhof Tuttlingen als Kreuzungspunkt mehrerer Bahnlinien leistungsfähiger zu machen, wurden zusätzliche Gleise und Weichen benötigt, die am bisherigen Standort keinen Platz hatten. Also wurden sowohl die Bahnlinie als auch der Bahnhof verlegt, parallel dazu wurden Teile der Donau begradigt. Das Ergebnis war ein für damalige Zeiten moderner Eisenbahnknoten mit Güterbahnhof, Betriebswerk, Lokschuppen und großzügigem Bahnhofsgebäude. Letzteres wurde im Stil der Neuen Sachlichkeit errichtet und Anfang 1933 eingeweiht.
Das denkmalgeschützte Empfangsgebäude trägt noch heute die Handschrift seiner Entstehungszeit. Viele Baudetails sind erhalten. Unübersehbar sind aber auch die Folgen einer über viele Jahre hinausgeschobenen Sanierung. Im Zuge des Projekts „Stadtbahnhof Tuttlingen“ soll der Bahnhof wieder seinen alten Glanz zurückerhalten und gleichzeitig den Herausforderungen einer modernen Mobilität gerecht werden.
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