Vorlesen

QuadratTV - Zukünftige Energieversorgung in Tuttlingen (27. Dezember)

Im Video sieht man verschiedene Aufnahmen aus einem Blockheizkraftwerk. Außerdem werden verschiedene Videos von Photovoltaik-Anlage gezeigt.

Holz, Sonne und Wind – auf diese drei Säulen will Tuttlingen künftig seine Energieversorgung stellen. Das Ziel dabei: Ein Großteil des in Tuttlingen verbrauchten Stroms soll klimaneutral und direkt vor Ort hergestellt werden. Die ersten beiden Projekte: Eine Hackschnitzelanlage sowie eine große Photovoltaik-Anlage auf dem Gelände der Deponie Hasenholz. Bei beiden Projekten soll der Startschuss bereits im kommenden Jahr fallen. Ein erstes Budget von sieben Millionen Euro hat der Gemeinderat zur Verfügung gestellt. Die Hackschnitzel-Anlage soll künftig mehrere Blockheizkraftwerke der SWT versorgen, die bisher noch mit zugekauften Hackschnitzeln oder mit Gas befeuert werden. Bisher wird das Restholz aus dem Tuttlinger Stadtwald kaum genutzt. Die Produktionsanlage im Hasenholz soll außerdem mit Solarkollektoren bestückt werden, um das Holz vor Ort und zügig trocknen zu können. Dadurch erhöht sich der Heizwert des Holzes um zehn bis 15 Prozent. Die Anlage kostet rund 1,6 Millionen Euro, 500 000 davon stehen bereits 2023 im Haushalt. Bis 2024 soll die Anlage in Betrieb gehen. Ähnlich ehrgeizig ist der Zeitplan für das zweite Projekt: Ebenfalls im Hasenholz soll auf sechs Hektar Tuttlingens erste großflächige Photovoltaik-Anlage entstehen. Geplant ist eine Leistung von 6 Megawatt Peak. Das entspricht rechnerisch dem Verbrauch von 1500 Durchschnittshaushalten. Kalkuliert wird hier mit Kosten von 5,5 Millionen Euro. Auch dieses Geld steht jetzt im Haushalt – für 2023 sind 100 000 Euro für die Planung vorgesehen, 2024 soll dann gebaut werden. Die beiden Projekte am Hasenholz sind aber nur der erste Schritt. Parallel dazu plant Tuttlingen einen Windpark mit voraussichtlich fünf Windkraftanlagen.