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Künstlerinterview mit Reinhold Adt

Was ist im Video zu sehen?

Im Video ist Künstler Reinhold Adt in den Räumlichkeiten der Galerie zu sehen. Er sitzt und beantwortet verschiedene Fragen. Während er spricht werden Bilder seiner Werke eingeblendet.

Was wird im Video gesagt?

Wie kommen Sie zur Kunst?

Ich habe von 1979-84 an der Stuttgarter Kunstakademie Kunst studiert – so kam das.

Was ist das Wesentliche in Ihrer Kunst?

Hab was mitgebracht! Und zwar…ach, es bleibt immer, immer die gleiche Frage – ich weiß, es ist für manche schon langweilig, weil ich immer das Gleiche sage – aber da, guck mal:
„Der wahre Sinn der Kunst liegt nicht darin, schöne Objekte zu schaffen. Sie ist vielmehr eine Methode, um zu verstehen. Ein Weg, die Welt zu durch-“…was heißt das hier? (Aus dem Off: Durchdringen!) „durchdringen und den eigenen Platz zu finden.“
Leider nicht von mir – von Paul Auster, aber besser kann ich’s nicht formulieren und auch nach all den Jahren ist das meine Antwort.

Wozu brauchen wir Kunst?

„Wozu braucht es Kunst?“ ist eine Suggestivfrage, denn was braucht es überhaupt? Ich hab‘ mal mitbekommen, wie Götz Adriani in einer Jury ist, und der hat in hohem Tempo die Sachen durchgeguckt und hat gesagt: „Brauchen wir das?“, hat immer gesagt „Brauchen wir das?“, und dann weggestellt. Und die gute Frage drängt sich auf, was ist wenn es niemand braucht? Aber die Gegenvorstellung ist die für mich: Wo kommt die Kunst her, auch von der Schwäbischen Alb? Die ersten Plastiken sind, glaub´ ich, vom Hohle Fels in Schelklingen. 37.000 Jahre alt, wunderschöne Skulpturen, die man sich in Tübingen angucken kann. Warum die Leute das gemacht haben, wissen wir nicht. Aber sie haben’s gemacht – sich mit Form und Farbe und so beschäftigt. Warum? Keine Ahnung, also es ist schon sehr lange her. Aber brauchen wir es so, wie wir es heute praktizieren? Weiß ich nicht.