Donaubahn: Stundentakt schon für 2019 vorgesehen - OB Michael Beck: „Großer Erfolg für IG Donaubahn“
02.07.2018
Eines der zentralen Ziele der IG Donaubahn ist in greifbare Nähe gerückt: Zum Fahrplanwechsel 2019/20 soll es den Stundentakt zwischen Ulm und Tuttlingen geben. Dies teilte Gerd Hickmann, Abteilungsleiter im Verkehrsministerium, bei der jüngsten Sitzung der IG in Sigmaringen mit.
Künftig häufiger unterwegs: Die Donaubahn.
„Für die IG Donaubahn ist das ein großer Erfolg – jetzt geht es darum, die noch offenen Detailfragen zu klären“, so der Sprecher der IG Donaubahn, Tuttlingens OB Michael Beck. Die Einführung eines durchgehenden Stundentakts auf der Strecke zwischen Ulm und Tuttlingen war von Beginn an eine der Kernforderungen der 2014 gegründeten IG. Bisher verkehren die Züge zwischen Ulm und Sigmaringen in einem unregelmäßigen Stundentakt (Rumpeltakt), zwischen Sigmaringen und Tuttlingen Weiteren nur alle zwei Stunden.
Wie Gerd Hickmann beim Treffen der IG erläuterte, ist der Stundentakt Teil der im Koalitionsvertrag von Grünen und CDU vereinbarten ÖPNV-Offensive. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2018 gibt es auf dem Teilstück Ulm – Sigmaringen von 5 bis 24 Uhr einen verlässlichen, exakten Stundentakt. Ab Dezember 2019 ist dies dann auch für den weiteren Abschnitt von Sigmaringen bis Tuttlingen vorgesehen. Kritisch ist derzeit nur ein Punkt: Zu mehreren Stoßzeiten treten die neuen Kurse in Konflikt mit dem Ringzug. Lösen ließe sich dies nur durch Baumaßnahmen – oder durch einen Kompromiss: Wenn die Regionalexpresse nur bis Fridingen fahren und die Fahrgäste dort auf den Ringzug in Richtung Tuttlingen umsteigen, ließe sich der Stundentakt schon kurzfristig umsetzen.
IG-Sprecher Beck hat hier eine klare Meinung: „Wer bisher zu bestimmten Zeiten gar keine Verbindung bekam, der nimmt auch das Umsteigen gerne in Kauf – ich bin ganz klar für diese pragmatische Lösung.“
Ein weiteres Thema der Sitzung war eine mögliche Elektrifizierung der Donaubahn. Hierzu hatte Sigmaringens Landrätin Stefanie Bürkle eine entsprechende Studie vorgestellt. Deren Ergebnisse waren eher ernüchternd: Schon für einen kürzeren Abschnitt von knapp 30 Kilometern geht man von rund 80 Millionen Euro Kosten aus. In absehbarer Zeit wird sich hier vermutlich nichts ändern – zumal, wie IG-Geschäftsführer Marcel Herzberg erläuterte, die Elektrifizierung der Donaubahn im Bundesverkehrswegeplan nicht vorgesehen sei.
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