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Donau: Regierungspräsidium und Umweltministerium dulden keinen vorzeitigen Aufstau


Einen sofortigen Aufstau der Donau wollen das Regierungspräsidium nicht dulden. Dies teilte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer auch im Namen von Umweltminister Franz Untersteller in einem Schreiben an OB Michael Beck mit. Um die Bäume am Ufer vor dem Austrocknen zu bewahren, hatte die Stadt eine solche Duldung beantragt. Das Donauwasser wird voraussichtlich erst nach dem Erörterungstermin am 17. Mai aufgestaut werden.

In einem Brief an das Landratsamt, das Regierungspräsidium und das Umweltministerium hatte Beck bereits Ende März darum gebeten, bis zu einer endgültigen Entscheidung über die Zukunft des Donauwehres einen Aufstau zunächst zu dulden. Grund dafür: Da die Bäume entlang der Donau über viele Jahre einen hohen Wasserpegel gewohnt waren, befürchten Baumexperten Schäden, falls der Pegel ohne eine längere Übergangsphase gleich komplett abgesenkt wird. Die derzeit trockene Witterung verschärft das Problem zusätzlich.

Das Landratsamt unterstützte diesen Vorstoß, von Seiten des Regierungspräsidiums aber wurden Zweifel angemeldet: „Eine schlichte Duldung bietet keinen rechtlich gangbaren Weg“, heißt es in einem Schreiben der Regierungspräsidentin.

„Ich bin froh, dass der Landkreis den sofortigen Wiederaufstau unterstützt, über die Einschätzung aus Freiburg und Stuttgart bin ich aber nicht glücklich“, so OB Michael Beck. Beck hofft im Interesse der Bäume nun auf den Erörterungstermin am 17. Mai im Landratsamt: Nach diesem, so hatte Landrat Stefan Bär bereits bei der Bürger-Infoveranstaltung am 27. April in der Stadthalle angedeutet, wird das Landratsamt zeitnah eine Entscheidung treffen und danach auch einen Aufstau zulassen.