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TUT Spezial

Ein Festival geht online – Start für freies und kostenloses WLAN auf dem Honberg


Zum ersten Mal gibt es auf dem Honberg-Sommer kostenloses WLAN. Möglich macht es das Tuttlinger Freifunk-Projekt. Im Rahmen des Ehrenamts-Hocks am Donnerstag nahmen OB Beck und Vertreter   des sich in Gründung befindenden Freifunk-Vereins die Verbindung symbolisch in Betrieb.


Start für Freifunk: OB Michael Beck, Fabian Höfer, Hans-Peter Bensch (beide Freifunk Tuttlingen), Alexander Stengelin (Citymanager), Roland Zimmermann (Freifunk Dreiländereck)

Der rote Buzzer war zwar nur Kulisse, zeitgleich mit dem symbolischen Druck auf den Knopf wurde aber direkt daneben auf einem unscheinbaren Laptop der entscheidende Befehl angeklickt: Seit Donnerstagabend ist der Honberg weitreichend vernetzt – zumindest für die Dauer des Festivals.

„Mittlerweile sind es ja nicht nur die ganz Jungen, die live von Konzerten Bilder und Videos via WhatsApp verschicken wollen“, sagt OB Michael Beck. Als besonderen Service für die Festivalbesucher unterstützt die Stadt Tuttlingen daher ein Projekt des Freifunk-Vereins, mit dessen Unterstützung derzeit auch das freie WLAN in der Innenstadt eingerichtet wird. Bis zu 2000 User werden während des Honberg-Sommers gleichzeitig ins Netz gehen können. „Das müsste eigentlich ausreichen“, sagt Roland Zimmermann von Freifunk Dreiländereck, „aber wir testen es in den kommenden Tagen.“

Bis es so weit war, leistete der Freifunk-Verein wahre Pionierarbeit: Im Sekretariat der Musikschule wurde ein leistungsstarker Router installiert. Er wird dort auch auf Dauer bleiben und künftig die Musikschule und deren Umgebung mit freiem WLAN versorgen. Temporär für die Dauer des Festivals ist dagegen die Technik, die die Signale auf den Honberg bringt: Eine Hochleistungs-Richtfunkantenne schickt die Daten auf den Berg. Dort wiederum sorgt ein Netz von neun Routern dafür, dass das Festivalgelände weitestgehend abgedeckt wird.

Schon wenige Sekunden, nachdem das Netz am Donnerstag freigeschaltet war, waren über 50 Handys online – schnell wurden es mehr. Und parallel zum Pilotprojekt sorgen der Tuttlinger Freifunkverein um Hans-Peter Bensch und Citymanager Alexander Stengelin dafür, dass in der Innerstadt das Netz noch dichter wird: Erst jüngst hat der Gemeinderat beschlossen, weitere städtische Gebäude mit Routern auszustatten, die auch die jeweilige Umgebung abdeckt.

Für den Nutzer funktionieren das Netz in der Stadt und das auf dem Honberg übrigens gleich: Aktive WLAN-Sender anzeigen lassen, Sender „Freifunk“ suchen, auf „Verbinden“ gehen- und fertig. Und Geräte, die bereits im Stadtgebiet mit Freifunk verbunden waren, loggen sich auf dem Honberg sowieso automatisch ein.