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Haltbar und umweltfreundlich – IFC bei der Hochschule bekommt Klinkerfassade


Das Innovations- und Forschungs-Centrum bei der Hochschule soll eine Backsteinfassade bekommen. Diese Empfehlung gab der Technische Ausschuss des Gemeinderats in seiner Sitzung am Donnerstag ab.

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Klinker für das IFC: So soll die Fassade aussehen.

„Tuttlingen ist eine Klinkerstadt“, sagte OB Michael Beck in der Sitzung am Donnerstag – Gründerzeitbauten wie die Alte Festhalle oder die Aesculap-Fabriken sind schließlich ebenso aus dem traditionellen Material gefertigt wie moderne Gebäude wie die LURS oder die neue Feuerwache. Als „stadtraumtypisch“ bezeichnete denn auch Architekt Martin Hornburg eine Fassade aus Klinker.

In diese Reihe wird sich nun auch das IFC einreihen. Nachdem der Gemeinderat im Juni den Baubeschluss für das Projekt fällte, stand nun die Frage der Fassadengestaltung an. Mit dem ursprünglich vorgeschlagenen Wärmedämmverbundsystem hatten sich die Gemeinderäte wegen der möglicherweise begrenzten Haltbarkeit und der Empfindlichkeit gegen Verschmutzungen nicht anfreunden können.

Nicht zuletzt mit Blick auf die stadtbildprägende Wirkung des IFC haben die Planer das Thema nun umfassend untersucht. In der Sitzung stellte Architekt Homburg dann auch acht Varianten vor – neben Klinker hatten sich die Planer unter anderem auch Architekturbeton, Naturstein, Alucubond, Faserzement oder Cortenstahl. In die Überlegung flossen neben den Kosten und der Optik auch Fragen der Haltbarkeit und des Energieverbrauchs ein. Sowohl vom Kostenaspekt als auch unter ökologischen Aspekten bekam das Verblendmauerwerk gute Noten. Deutlich teurer war zum Beispiel Architekturbeton, preislich auf der gleichen Ebene bewegten sich die Alu-Elemente. Diese bekamen aber wegen des hohen Energieverbrauchs bei der Herstellung Minuspunkte in der Ökobilanz.     

Baubeginn am IFC soll im November sein, Ende April 2018 soll der Bau bezogen werden. Knapp 10 Millionen Euro wird das IFC kosten – je 2,1 Millionen Euro tragen Stadt und Landkreis, den Rest bezahlen die EU und das Land aus Mitteln des RegioWin-Projektes.