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Ärzte, die sich neu in Tuttlingen niederlassen, sollen einen Zuschuss zur Praxiseinrichtung erhalten. Dies empfahl der Verwaltungsausschuss des Gemeinderats in seiner Sitzung am  Montag. Parallel dazu soll das Projekt „DonauDoc“ zur Gewinnung von Ärzten ausgebaut werden.


Junge Mediziner im Visier: Tuttlingen will die Niederlassung neuer Ärzte bezuschussen.
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Drei Jahre lang 400 Euro pro Monat – mit diesem Betrag will die Stadt Tuttlingen es Fach- und Hausärzten schmackhaft machen, sich in Tuttlingen oder einem der Stadtteile nieder zu lassen. Mit dem Geld können sie einen Teil der Praxismiete oder –einrichtung finanzieren. Im Gegenzug müssen sich die Mediziner verpflichten, mindestens fünf Jahre in Tuttlingen zu praktizieren. Ein entsprechendes Budget ist vorhanden: 30 000 Euro hat der Gemeinderat für 2014 bereitgestellt, um Maßnahmen zur Sicherung der medizinischen Versorgung zu finanzieren.

„Als Weltzentrum der Medizintechnik ist es uns wichtig, dass wir auch vor Ort ein optimales Angebot für unsere Bürger haben“, erklärt OB Michael Beck zu den Gründen für das Programm. Ohne Engagement der Stadt, so Erster Bürgermeister Emil Buschle, werde dies aber immer schwieriger: Bereits jetzt seien 8,5 Hausarztstellen im Landkreis Tuttlingen unbesetzt, weitere werden wohl folgen: Denn 38 Prozent der Hausärzte im Landkreis ist 60 Jahre und älter. „Wenn wir nichts unternehmen, bekommen wir hier ein riesiges Problem“, so Buschle. Der landesweit zu spürende Trend mache schließlich vor Tuttlingen nicht halt.

Um den entgegenzusteuern soll – ergänzend zum Förderprogramm - die 2013 gestartete Imagekampagne zur Ärztegewinnung fortgesetzt werden. Unter dem Titel „DonauDoc“ wollen die Stadt und eine Gruppe junger Tuttlinger Mediziner wieder zeigen, dass es sich lohnt, in Tuttlingen Arzt zu sein. Am 8. und 9. Mai werden daher junge Mediziner zur Veranstaltung „Tuttlingen trifft junge Mediziner“ nach Tuttlingen eingeladen und erhalten an zwei Tagen praktische Tipps rund um die Niederlassung sowie Informationen über die Stadt und den Landkreis, die Wohn- und Freizeitmöglichkeiten sowie das Bildungs- und Kulturangebot.

Als Folge der letztjährigen Veranstaltung „Tuttlingen trifft junge Mediziner“ hat sich eine Ärztin in Neuhausen niedergelassen, wovon auch Tuttlinger Bürger, insbesondere die Bürger aus Nendingen und die Beschäftigten im Gewerbepark Takeoff, profitieren.

Erstmals wird sich DonauDoc in diesem Jahr auch an Medizinstudenten richten: Für eine Famulatur in Tuttlingen – ein Praktikum während der Semesterferien – gibt es einen Zuschuss von 300 Euro. Medizinstudenten aus dem Kreis sollen außerdem ein Studentenförderpaket mit Büchern, Nahtsets und Besteck erhalten. Darüber hinaus wird es auch einen  Abiturspreis „DonauDoc“ an den städtischen Gymnasien geben – als Anerkennung für die besten Leistungen im Fach Biologie zusammen mit dem Wunsch die Medizinrichtung als berufliche Zukunft einzuschlagen.

INFO:
Mehr Infos gibt es unter www.donaudoc.de