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Tuttlingen verdoppelt Zahl der Schulsozialarbeiter


Die Stadt Tuttlingen baut die Schulsozialarbeit aus. Neu geschaffen werden Stellen für die Realschulen und die Gymnasien sowie die Albert-Schweitzer-Schule. Eine entsprechende Empfehlung gab der Verwaltungsausschuss des Gemeinderates in seiner Sitzung am Montag ab.

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Wird ausgebaut: Die Schulsozialarbeit an den Tuttlinger Schulen. Unser Bild zeigt Schillerschüler beim Projekt „Jung und alt begegnen sich“, das die Schulsozialarbeit mit Unterstützung der Bürgerstiftung ins Leben gerufen hat.

An den Tuttlinger Werkrealschulen gibt es die Schulsozialarbeiter schon seit mehreren Jahren wegzudenken, mit Beginn des Schuljahres 2012/13 wird das Modell auch auf weitere Schulen übertragen: Für die beiden Gymnasien sowie für die beiden Realschulen werden je ein Schulsozialarbeiter eingestellt, an der Albert-Schweitzer-Schule wird eine 65-Prozent-Stelle geschaffen. Außerdem wird die derzeit nur zu 50 Prozent besetzte Stelle an den Grundschulen wieder zu 100 Prozent besetzt. Alles in allem wird es dann 5,6 Stellen für Schulsozialarbeiter geben – mehr als doppelt so viel wie bisher. „Wir steigen jetzt hier ganz massiv ein“, erklärte OB Michael Beck.

Entgegen kommen der Stadt dabei die geänderten Zuschussrichtlinien von Land und Landkreis: Sie unterstützen Kommunen bei der Einstellung von Schulsozialarbeitern deutlich stärker als bisher: Pro Jahr und Stelle schießt der Kreis 15 000 und das Land16 700 Euro zu.

Deutlich wurde in der Sitzung am Montag, dass der Bedarf an Schulsozialarbeit ständig steigt – und zwar unabhängig vom Schultyp: „Vor allem problembelastete Einzelfälle bringen die Schule und Lehrer an ihre Grenzen“, heißt es in der Sitzungsvorlage. Generell nähme die Aggressivität ständig zu. Dazu kämen Probleme, die noch vor Jahren völlig unbekannt gewesen seien, wie zum Beispiel Cybermobbing im Internet.