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Galerie der Stadt Tuttlingen - Veronica von Degenfeld: "Blüte im Weinberg", Malerei


Ab Freitag, den 8. Mai 2009 ist die in Geislingen geborene Malerin Veronica von Degenfeld mit der Ausstellung "Blüte im Weinberg" zu Gast in der Galerie der Stadt Tuttlingen. Bei der Ausstellungseröffnung um 19 Uhr wird nach einer Begrüßung von Oberbürgermeister Michael Beck Professor Dr. Friedemann Maurer in das Werk der Künstlerin einführen. Die Percussionisten Yu Fujiwara und Markus Bernhard von der Trossinger Musikhochschule umrahmen die Eröffnung.
Galerie der Stadt Tuttlingen
"Fangt mir die kleinen Füchse" - Mischtechnik auf Leinwand, 2001

Großformatige, in freien Pinselduktus gemalte Gemälde von immenser Farbintensität mit großer Dynamik charakterisieren das Werk Veronica von Degenfelds. Sie strotzen von Lebenslust und suchen doch das Wesentliche in den Dingen. Nicht abbilden will sie, sondern mit Farbe und Form ein Gefühl, einen Geschmack eine Empfindung beschreiben. So war sie in einem ihrer zahlreichen Projekte auf der Suche nach dem Wesen des Weines, den sie nicht "abbilden sondern transponieren" will, wie sie selber sagt. Aus dem Bordeaux brachte sie die Idee zu "Blüte im Weinberg" mit oder malte "Silvaner", die Trauben der gleichnamigen Rebsorte. Immer sucht sie eine tiefere Bedeutung, die ihre Erklärungen oft im christlichen Glauben finden. So ist der Wein für sie auch Eucharistie. Philosophisch-theologische Fragen haben Veronica von Degenfeld schon früh beschäftigt. Da lag für sie auch nahe, sich mit biblischen Themen zu befassen, zumal viele der bedeutendsten Werke in der abendländischen Kunst die Beziehung des Menschen zu Gott thematisieren.

Abseits des Kunstmarkts mit seinen großen Messen, hat sie einen Weg gefunden, ihre Ideen in Farbe und Form umzusetzen und hat dabei viel Anerkennung gefunden. Mal abstrakt, mal gegenständlich, wechselt sie mit Leichtigkeit zwischen den Polen. Manchmal bleibt nur die Ahnung einer Figur oder eines Gegenstandes im Bild. Ungewöhnliche Perspektiven, die oft an den italienischen Manierismus erinnern, verschlüsseln die Motive und entfremden sie.

Veronica von Degenfeld wurde 1964 in Geislingen/Steige geboren. 1983 bis 1984 absolvierte sie eine Ausbildung an der "Zecca dello statoscuola della medaglia" in Rom. 1984 erhielt sie für ihre Arbeit die Silbermedaille auf der Biennale di Udine. Sie war Schülerin in verschiedenen Werkstätten in Rom, Köln, London und Paris. Von 1988 bis 1994 besuchte sie die Kunstakademie München und schloss diese mit dem Staatsexamen ab. Seit 1988 waren die Arbeiten von Veronika von Degenfeld in zahlreichen Ausstellungen in ganz Deutschland, Österreich, Monte Carlo, Paris, New York, Rom und auf Sardinien zu sehen.

Ausstellung: 8. Mai 2009 bis 14. Juni 2009, 11 bis 18 Uhr
Vernissage: Freitag 8. Mai 2009 19 Uhr.