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Vorläufiger Abschluss: Gute Zahlen für 2017 - Mehreinnahmen werden 2018 investiert


Tuttlingen hat im Jahr 2017 gut gewirtschaftet,  vor allem waren die Steuereinahmen höher als geplant. Das Geld wird nun weitgehend dafür verwendet, die für 2018 geplanten Investitionen zu stemmen – und als Rücklage für spätere Jahre.

Vor allem die Gewerbesteuer floss 2017 reichlich: Statt der geplante 33,8 Millionen nahm die Stadt 39,3 Millionen Euro ein. „Die anhaltend gute Konjunktur macht sich auch bei uns bemerkbar“ so OB Michael Beck, „aber wir sollten hier dennoch vorsichtig bleiben.“ Denn zum einen muss die Stadt ein Großteil der Gewerbesteuer über Umlagen zu rund 75 Prozent in späteren Jahren abführen, zum anderen kann gerade die Gewerbesteuer bei einer schlechteren Konjunktur rasant wieder nach unten stürzen.

Was in dem von Stadtkämmerer Uwe Keller am Montag vorgelegten vorläufigen Abschluss 2017 auch auffällt: Beim Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer kletterten die Einnahmen von kalkulierten 18,2 auf 19,7 Millionen. Zusammen mit anderen Abgaben lagen im Jahr 2017 die Einnahmen der Stadt im Ergebnishaushalt 9,8 Millionen über der Planung. Denen stehen freilich auch höhere Ausgaben von 4,7 Millionen Euro gegenüber – unter anderem wegen höherer Umlagen. Unterm Strich bleibt beim laufenden Ergebnis dennoch ein Plus von 5,1 Millionen Euro.

Da es auch im Finanzhaushalt ein besseres Ergebnis gab – unter anderem wegen verschiedener Zuschüsse und Grundstücksverkäufe – hatte Tuttlingen zum Jahresende freie Mittel in Höhe von 11,1 Millionen Euro. Da sich dieses schon längere Zeit abzeichnete, wurde dies bereits bei der Planung des Haushalts 2018 berücksichtigt. Da 2018 Rekordausgaben gestemmt werden müssen – unter anderem für den Grunderwerb in Gänsäcker oder die Erschließung in Thiergarten – wurden über 8 Millionen Euro der Mehreinnahmen aus 2017 bereits in die neue Kalkulation eingerechnet. Am Ende steht nun ein Plus von 3,2 Millionen Euro. Diese werden zurückgelegt für die Umlagen, die die Stadt in den nächsten Jahren abführen muss – unter anderem wegen der aktuellen hohen Steuereinnahmen.