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Hendrik Niehoff praktiziert in Möhringen - Stadt unterstützt Facharztausbildung


Die medizinische Versorgung von Möhringen ist gesichert. In die Praxis von Dr. Oscher-Tuwis Anz trat nun Hendrik Niehoff ein. Mit Unterstützung der Stadt, der Initiative DonauDoc sowie der Braun’schen und Susann’schen Stiftung schließt er dort seine Facharzt-ausbildung zum Allgemeinmedziner ab und wird 2018 die Praxis übernehmen.
 
Bereits jetzt ist Herr Niehoff Facharzt für Neurochirurgie. Nun möchte Hendrik Niehoff zusätzlich auch hausärztlich allgemeinmedizinisch tätig sein – „das ist eine interessante Kombination“, sagt der Mediziner, zumal in der Kombination mit Neuroonkologie und Allgemeiner Neurochirurgie. Auf diesen Gebieten will er – neben der hausärztlichen Tätigkeit – auch einen Schwerpunkt setzen. Und für die Niederlassung hatte er gezielt nach einem Ort mit eher ländlicher Atmosphäre gesucht.
 
In Möhringen kann er all diese Pläne nun umsetzen. Bei der Finanzierung der Facharztausbildung wird er von Stadt, DonauDoc und der Braun’schen und Susann’schen Stiftung unterstützt, parallel dazu kann er sich in die künftige Praxis einarbeiten. Noch wird sie von Dr. Oscher-Tuwis Anz geleitet, doch der mittlerweile 79-jährige Mediziner strebt nun den Ruhestand an. Durch die Zusammenarbeit mit Hendrik Niehoff ist folglich ein sanfter Übergang möglich.
 
Studiert hat Niehoff in Düsseldorf, seine ärztliche Laufbahnbegann in der Düsseldorfer Uniklinik, danach arbeitete er in der Neurochirurgischen Klinik in Krefeld. Da seine Frau Christine Niehoff aus dem Schwarzwald stammt, zog es das Ehepaar in den Süden - zunächst nach Schönwald, wo Niehoff in einer Praxis angestellt war, und nun nach Möhringen. Dort wird Christine Niehoff als Mitarbeiterin die Praxis kennenlernen und nach Praxisübernahme das Management übernehmen.
 
Dass es gelungen ist, für Möhringen eine Praxisnachfolge zu finden, freut Ersten Bürgermeister Emil Buschle sehr: „Dies ist ein großer Wurf, der Möhringen voranbringt, und nicht selbstverständlich. In den Stadtteilen wird es schließlich immer schwieriger, die medizinische Daseinsvorsorge zu gewährleisten. Umso wichtiger ist es, dass die Stadt dies aktiv unterstützt“. Und Ortsvorsteher Herwig Klingenstein ist froh, dass Möhringen auch künftig einen eigenen Arzt hat. „Das gehört zum Städtle einfach dazu.“
 
  
Medizinische Versorgung Möhringens gesichert (von links): Maria-Tiziana Ferrante (Stadt Tuttlingen), Praxismitarbeiterin Danielle Spohn, Dr. Oscher-Tuwis Anz, EBM Emil Buschle, Dr. Hendrik Niehoff, Christine Niehoff, Ortsvorsteher Herwig Klingenstein.