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Gabriele Fink als Rektorin der Karlschule eingesetzt - Anspruchsvolle Vermittlerrolle zwischen Schülern, Eltern und Lehrern


Eine neue Rektorin steht an der Spitze von Tuttlingens ältester Grundschule: Gabriele Fink, die das Amt zuvor kommissarisch bekleidet hatte, wurde jetzt im Rahmen einer Feierstunde zur Schulleiterin bestellt.

Gabriele Fink
Glückwünsche im Namen der Stadt: Erster
Bürgermeister Hermann Wolf gratuliert der neuen
Karlschul-Rektorin Gabriele Fink.


"Ihre Hundert-Tage-Bilanz haben Sie schon hinter sich", sagte Landrat Guido Wolf, der die neue Schulleiterin formell in ihr Amt einsetzte. Schließlich blickt Fink bereits auf längere Führungserfahrung zurück - und hat sich so in einer Position bewährt, die viel Erfahrung benötige. Der Schulleiter sei, so betonte der Landrat, kein eigenständiger Beruf, den man studieren kann. Gleichzeitig würden aber die Aufgaben immer anspruchsvoller: Veränderte Familien- und Sozialstrukturen, verändertes Freizeitverhalten, zunehmender Medienkonsum, immer weniger Lebensräume für Kinder - all dies spüre man besonders an den Schulen.

Ähnlich sah es auch Erster Bürgermeister Hermann Wolf, der im Namen der Stadt Tuttlingen sprach. Eine Schulleiterin, so Wolf, sei heute nicht nur Pädagogin. Sie müsse auch über die Fähigkeit zur Kooperation, zur Koordination und zur Integration verfügen. Schließlich sei sie Vermittlerin zwischen unterschiedlichen Ansprüchen von Eltern, Lehrkörper und Schülern, zwischen Nationalitäten und sozialen Schichten. Wolf wünschte Gabriele Fink bei dieser anspruchsvollen Aufgabe immer das richtige Gespür, die richtigen Worte - "und vor allen das nötige Nervenkostüm."

Schüler der Karlschule

Dass sie darüber verfügt, hat Gabriele Fink bereits während der letzten Jahre bewiesen, als sie sich neben der Lehrertätigkeit auch als Mentorin engagierte. An der Karlschule unterrichtet sie seit 1997. Studiert hatte sie an der Universität Erlangen, 1984 absolvierte sie die Zweite Staatsprüfung, von 1984 bis 1994 unterrichtete sie an bayerischen Schulen, bevor sie nach einer Zwischenstation in Rietheim-Weilheim nach Tuttlingen wechselte.

Nachdem sie bereits seit 1999 als Konrektorin und seit 2003 als kommissarische Schulleiterin tätig war, steht Gabriele Fink nun auch offiziell an der Spitze der ältesten Grundschule Tuttlingens, deren Geschichte im Jahr 1883 begann. Zu dieser neuen und verantwortungsvollen Rolle gratulierten im Rahmen der Feier auch Werner Riedel als dienstältester Lehrer, Rainer Buggle als Geschäftsführender Schulleiter, Elternbeiratsvorsitzender Wolfgang Mayer, die Vorsitzende des Fördervereins "Dr' Karle" Simone Meurer sowie Schuldekanin Ulrike Spähle.