Bereits im April soll der Abrissbagger auf dem Pfauenareal stehen. Der Projektentwickler AIP aus Biberach hat das Areal erworben und wird ein Pflegeheim mit Seniorenwohnanlage bauen, das von der AWO betrieben werden wird.

Walter Berner (2. Vorsitzender AWO Tuttlingen), OB Michael Beck, Matthias Kremer (Vorstandsmitglied AWO Tuttlingen), EBM Emil Buschle, Gerald Weiss
(Kreisvorsitzender AWO Schwarzwald-Baar e.V.), Ralf Rischewski und Paul Schäll
(AIP) vor dem ehemaligen „Pfauen“ (von links nach rechts)


AIP steht für Architekten, Ingenieure, Projektentwickler und in Tuttlingen ist das Biberacher Büro nicht unbekannt. Sie hatten bereits für den vorherigen Eigentümer Pflegeheim und Seniorenwohnanlage an diesem Standort geplant. Nachdem dieses Projekt so nicht zustande kam, wollen sie es nun selbst verwirklichen. AIP hat bereits viele gleichartige Projekte realisiert, unter anderem in Wald, Heidenheim, Biberach und Aldingen. Als Partner und dann Träger in Tuttlingen steht ihnen die AWO zur Seite.

Gemeinsam erläuterten Paul Schäll und Ralf Rischewski von AIP das Vorhaben. „Jetzt verschwindet eine unschöne Brache, und das Areal und wird entscheidend aufgewertet“ freut sich das Stadtoberhaupt. Sowohl er als auch Erster Bürgermeister Emil Buschle hatten sich über 2 Jahre dafür eingesetzt und Verhandlungen mit den im Laufe der Zeit verschiedenen Eigentümern moderiert, dass sich auf dem Pfauenareal etwas tut – auch aus Gründen des Städtebaus. Ziel ist dabei, das zentrumsnahe Pfauenareal als Teil der modernen Innenstadt und als städtebauliche Fortsetzung des neuen Wöhrdenquartiers, verbunden über den neuen Sonnenbrünnele Platz und die sanierter Großbruck, zu gestalten.

„Ich bin froh, dass dieses Projekt nun endlich gestartet wird und die Stadt dann gemeinsam mit dem Neubau des Bürgerheims gut mit Pflegeplätzen versorgt sein wird.“ So Oberbürgermeister Michael Beck. Das Seniorenzentrum wird nun nicht mit dem ASB realisiert werden, den der frühere Eigentümer als Partner vorgesehen hatte. Konzeptionell bot sich für AIP die AWO besser an. „Wir begrüßen natürlich die Trägervielfalt in der Stadt, und auch die AWO ist für uns ein weiterer starker Partner in der Pflege und Seniorenbetreuung“ so Buschle. Neben den Pflegeheimen kirchlicher Träger wird das Pflegeheim auf dem Pfauenareal das erste frei finanzierte in der Stadt sein. Buschle erklärte, dass er aber auch weiterhin mit dem ASB in Kontakt stehe und sich Kooperationen im sozialen Bereich vorstellen könne.

Paul Schäll von AIP erklärt, dass die ursprünglichen Planungen nicht wesentlich geändert werden. Er sagte Oberbürgermeister Beck zu, dass sie sich für eine städtebaulich anspruchsvollere Gestaltung der Außenfassade gerne nochmals mit der Stadt abstimmen. Im Übrigen bleibe es beim Vorhaben, ein Pflegeheim und betreute Wohnungen zu bauen in dem ca. 125 Personen ein Zuhause finden werden. Nach der Fertigstellung gehe das Projekt an einen renommierten Immobilienfonds über, der der Stadt bekannt ist.

Laut Gerald Weiss, AWO-Kreisvorsitzender Schwarzwald-Baar, die gemeinsam in einer gGmbH mit dem AWO-Ortsverband und dem Kreisverband Tuttlingen die Trägerschaft übernehmen werden, wird das Gebäude flexibel eingerichtet um zukunftsorientiert neben der stationären Pflege auch neue Wohnkonzepte anbieten zu können. Die betreuten Wohnungen, die z.B. die Möglichkeit zu Hausgemeinschaften bieten, werden auch als Mietwohnungen angeboten – nur 11 werden als Eigentumswohnungen verkauft. Zudem sollen auch Wohnungen für junge Behinderte integriert werden. Daneben wird das Gebäude durchgängig alle Angebote von stationär bis ambulant enthalten. Auf eine hohe Pflegequalität wird besonderer Wert gelegt.

Zur Nutzung der Gemeinschaftsräume wird die AWO auch auf Kirchen und Vereine zugehen. Außerdem wird ein Förderverein gegründet werden, über den sich Ehrenamtliche einbringen können.

Nach dem Baubeginn im April ist nach 12-14 Monaten Bauzeit die Eröffnung im August/September 2008 vorgesehen.