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Kompromiss in Bonn - Bahnübergang kann gebaut werden


Der Bahnübergang an der Nendinger Allee kann nun doch gebaut werden, allerdings müssen strengere Sicherheitsstandards eingehalten werden. Auf diesen Kompromiss einigten sich das Bundesverkehrsministerium und das Eisenbahnbundesamt am Montag. Im Vorfeld hatten sich sowohl Erster Bürgermeister Emil Buschle als auch der Fraktionssprecher der CDU/CSU im Bundestag, Volker Kauder, für eine Lösung vehement eingesetzt.

Kompromiss in Bonn

Die Straße ist bereits fertig, rund eine Million Euro hat die Stadt für die Verbindung von der Nendinger Allee zur Dr. Karl-Storz-Straße investiert. Was noch fehlt, ist der Bahnübergang. Zeitweise sah es so aus, dass die bereits erteilte Genehmigung wieder zurückgezogen wird und statt dessen eine Über- oder Unterführung vorgeschrieben wird.

Nachdem es zunächst kritisch aussah, führten am Montag in Bonn die Gespräche zwischen dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und dem Eisenbahn-Bundesamt zu einer konstruktiven Lösung. Die höhengleiche Kreuzung - also der Bahnübergang - kann nun doch gebaut werden. Jedoch sind höhere Sicherungsmaßnahmen an dem Bahnübergang erforderlich, um den erwarteten Verkehrsverhältnissen gerecht zu werden.

Der Bahnübergang wird nun mit einer hauptsignalabhängigen Vollschrankenanlage mit Gefahrenraumüberwachung ausgerüstet. Das hierfür erforderliche Planänderungsverfahren wird - sobald die entsprechenden Unterlagen von der Deutschen Bahn AG eingereicht wurden - seitens des Eisenbahn-Bundesamtes schnellstmöglich durchgeführt.

Im Vorfeld des Bonner Gesprächs hatten sich sowohl EBM Emil Buschle als auch Volker Kauder MdB für den Kompromiss eingesetzt. "Wir sind froh, dass wir nun wie geplant das Gewerbegebiet über die neue Strecke anschließen können", sagte Emil Buschle, "für die weitere Entwicklung der Dr. Karl Storz Straße ist das von entscheidender Bedeutung." Buschle hofft nun auf eine schnelle und vor allem kostenneutrale Realisierung. Gleichzeitig betont er aber auch, dass Verständnis für die Sicherheitsforderungen der Bundesbehörden haben müsse.