Am ersten Betriebstag begrüßte Oberbürgermeister Michael Beck im Haus der Familie persönlich die Kinder und Eltern. Die neue und neuartige Kinderbetreuungseinrichtung hat landesweit wegen der engen Kooperation zwischen örtlichen Unternehmen und der Stadt Pilotcharakter.

Oberbürgermeister Michael Beck begrüßte die ersten Kinder im Haus der Familie
und zeigte ihnen u.a. die Kletterwand – eines von vielen Bewegungsangeboten in
der neuen Einrichtung.

Familienförderung und wirtschaftsfördernde Standortpolitik – das Haus der Familie verbindet beides. Im ehemaligen Gebäude des Unternehmens WTB Binder in der Schaffhauser Straße 19 werden künftig 50 Kinder betreut. Innerhalb kürzester Zeit waren alle Plätze belegt.


„Es war mir sehr wichtig, dass in der Trägerschaft der Stadt diese neuartige Kinderbetreuungseinrichtung entsteht. Ohne das Interesse und die Beteiligung der Unternehmen wäre das Projekt aber nicht realisierbar gewesen“ betont Oberbürgermeister Beck. Für die Firmen stehen derzeit 19 Kinderbetreuungsplätze zur Verfügung, die von diesen auf drei Jahre verbindlich gebucht wurden. So können die Unternehmen nun selbst für ihre Mitarbeiterinnen ein maßgeschneidertes Angebot zur Kinderbetreuung machen – für Kinder ab sechs Monaten und Betreuungszeiten zwischen 7- 18 Uhr. Dabei ist Ganztagsbetreuung ebenso selbstverständlich wie eine ganzjährige Öffnung. Aber auch eine Betreuung für einzelne Tage ist möglich. Für das Belegungsrecht bezahlen die Kooperationspartner die jeweils anfallenden Betriebskosten an die Stadt. Aesculap und Karl Storz sowie der Landkreis und auch die Stadtverwaltung nutzen nun dieses Angebot, weitere Unternehmen haben bereits ihr Interesse bekundet. Für OB Beck ist das Angebot sogar noch weiter steigerungsfähig: „Sollte seitens der Unternehmen Bedarf bestehen, wird das Betreuungsangebot noch weiter ausgebaut“.

Neben den Betreuungsplätzen für die Firmen hat die Stadt ihr eigenes Betreuungsangebot mit der Inbetriebnahme dieser Einrichtung um weitere 31 Plätze erweitert. Darunter befinden sich auch Ganztagesplätze, die bisher im Kindertagheim „Rappelkiste“ von Mutpol e.V. angeboten wurden. Diese Ganztagesgruppe wurde dort Ende Juli 2007 geschlossen.

Für das umfassende Betreuungsangebot in der neuen Einrichtung hat die Stadt neun neue Mitarbeiterinnen eingestellt, insgesamt besteht das Team um die Leiterin Silke Gerner aus elf Mitarbeiterinnen. Und für den Erwerb und den Umbau des Gebäudes investierte die Stadt insgesamt über 1,2 Millionen Euro. „Das Haus der Familie ist für uns ein Pilotprojekt, in dem wir alle Betreuungsmöglichkeiten für Kleinkinder unter einem Dach bündeln möchten. Das ist für uns ein wichtiger Baustein für eine familienfreundliche Stadt“, so Oberbürgermeister Beck.

Zur gesamten Angebotspalette gehört auch noch das zweite Haus auf dem Grundstück, das bis Anfang nächsten Jahres fertig gestellt sein wird. „Wir begrüßen sehr, dass die Caritas und die Diakonie nun in einer ökumenischen Kooperation ihre familien- und gemeinwesenorientierten Angebote bündeln und so eine zentrale Anlaufstelle für alle Bürger schaffen“ freut sich Oberbürgermeister Beck. Die Idee ist dabei ein generationenübergreifendes Haus, das für alle Interessierten – unabhängig vom Lebensalter, Konfession, Nationalität und Geschlecht - offen steht und Angebote und Kontaktmöglichkeiten bietet. Hier wird auch die Koordinationsstelle eingebunden sein, die ein ehrenamtliches Netz für die Begleitung vereinsamter Senioren aufbaut. Auch für weitere Bereiche wird ehrenamtliches Engagement und das Zusammenwirken von Jung und Alt dort seinen Platz finden.