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Entlastung für pflegende Angehörige - Bürgerstiftung fördert Demenz-Betreuungsgruppe


Eine spezielle Betreuungsgruppe für Demenzkranke wurde im Elias-Schrenk-Haus eingerichtet. Unterstützt wird das Projekt von der Tuttlinger Bürgerstiftung.

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„Demenzerkrankungen können auch Angehörige an den Rand treiben“, sagt Angela Ketterer: Über Jahre einen Menschen zu betreuen, der ständig vergesslicher und auch unberechenbarer wird, ist Schwerstarbeit – auch wenn es nach außen hin noch relativ normal wirkt. Schließlich ist der geistige Abbau alter Menschen für Außenstehende oft kaum erkennbar. „Umso wichtiger ist es“, so Ketterer, die Angehörigen zu entlasten und gleichzeitig den Erkrankten ein anspruchsvolles Programm zu bieten.“

Mit der „Café Pause“ besteht dieses Angebot nun. Jeden Donnerstag von 14 bis 17 Uhr treffen sich Ehrenamtliche mit Demenzerkrankten im Elias-Schrenk-Haus. Die Erkrankten werden allesamt zu Hause betreut, und bekommen an diesem Nachmittag eine willkommene Abwechslung vom Alltag: Nach einer gemütlichen Kaffeerunde stehen Gymnastik oder Spaziergänge auf dem Programm, danach gibt es wechselnde Tätigkeiten wie Gedächtnistraining, Singen oder Kochen.

„Für die Menschen ist das Gruppenerlebnis wichtig“, sagt Angela Ketterer, „und die Angehörigen berichten, dass sie meist ganz glücklich nach Hause zurück kommen.“ Aus diesem Grund soll das Angebot auch ausgebaut werden – zumal es in Tuttlingen bisher nichts Vergleichbares gibt.

Dankbar ist Elias-Schrenk-Haus daher für die Anschubfinanzierung durch die Bürgerstiftung. Mit ihr wurden die Schulungen für die Ehrenamtlichen sowie Materialkosten bezahlt. „Bedarf für eine zweite Gruppe“, so Angela Ketterer in Anbetracht der Altersentwicklung, „wäre auf jeden Fall da.“

INFO:
Wer Interesse an dem Projekt hat – egal ob als Angehöriger oder Ehrenamtlicher – kann sich unter der 07461 / 9669-14 oder ketterer(at)esh-tut.de melden.