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Nachwuchs-Big Band „NULL 746 EINS“ der Musikschule bekommt Peter Herbolzheimer-Preis


Großer Erfolg für die Nachwuchs-Big Band "NULL 746 EINS" der Musikschule unter der Leitung von Leopold Robert Reisenauer: Bei Jugend jazzt in Dresden erhielt sie den Peter-Herbolzheimer-Preis.

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So sehen Sieger aus: die Nachwuchs-Big Band "NULL 746 EINS" der Musikschule unter der Leitung von Leopold Robert Reisenauer schrieb Tuttlinger Musikgeschichte bei Jugend jazzt in Dresden.

Die 20 Musiker im Alter von 13 bis 23 Jahren setzten sich im Rennen um die begehrten Hauptpreise gegen eine hochkarätige Konkurrenz durch. Am Ende des Wettbewerbs, der am vergangenen Freitag und Samstag in zwei Runden stattfand, erhielten die Tuttlinger den Peter-Herbolzheimer-Preis, den ersten der von Skoda gestifteten Hauptpreise, der mit einem Workshop und Konzert mit dem Posaunisten Prof. Jiggs Whigham verbunden ist.

„Es ist schon lange ein Herzenswunsch von mir, mit Jiggs Wigham zu arbeiten. Wir sind glücklich, dass wir nun hier in Dresden einen Workshop und einen Auftritt mit ihm gewonnen haben“, so Bandleader Reisenauer im Anschluss an die Ergebnisbekanntgabe. Die weiteren Hauptpreise erhielten die Big Band des Gymnasiums Berenbostel in Niedersachsen sowie die „Dresden Bigband“.

Insgesamt waren neun Bands angetreten, um im Finale ihr Können zu zeigen. Zuvor hatten sie sich auf Landesebene für den Bundesentscheid qualifiziert.  Die fachkundige Jury – bestehend aus den renommierten  Professoren Marko Lackner (Vorsitzender), Jiggs Wigham, Niels Klein, Thomas Zoller und Michael Küttner – attestierte allen teilnehmenden Ensembles ein hohes Niveau.

Reisenauers Big Band überzeugte durch gutes Zusammenspiel der einzelnen Instrumentengruppen sowie überzeugende Soloeinlagen verschiedener Mitglieder. Höhepunkte des abwechslungsreichen Wettbewerbprogramms des Ensemble waren „Silhouette“, eine Komposition des 2010 verstorbenen Bandleaders Peter Herbolzheimer sowie „Fighting Song“, ein Stück im Stil des Balkanjazz, das vom aus Rumänien stammenden Saxofonisten Nicolas Simion komponiert und von Bill Dobbins arrangiert wurde.

Im Rahmen der Bundesbegegnung „Jugend jazzt“ bekamen alle Wettbewerbsteilnehmer die Möglichkeit, an Workshops mit international bekannten Jazzmusikern teilzunehmen. Leopold Reisenauer und seine Musiker hatten die Ehre, an einem zweistündigen Workshop mit dem australischen Jazzmusiker James Morrison zu arbeiten, was ein ganz besonderes Erlebnis für alle darstellte.

Am Sonntagmorgen des Wettbewerbs fand im Konzertsaal der Dresdner Musikhochschule die Preisverleihung statt. 800 Besucher, darunter die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Prof. Sabine von Schorlemer, der Dresdner Kulturbürgermeister Dr. Ralf Lunau, Rainer Strang als Vertreter von Skoda Auto Deutschland, der Präsident des Deutschen Musikrates Prof. Martin M. Krüger, der Rektor der Dresdner Musikhochschule Prof. Ekkehard Klemm sowie der Trompeter Prof. Till Brönner, waren Zeugen eines um-jubelten Preisträgerkonzertes, bei dem die Tuttlinger Band den letzten Programmpunkt und musikalischen Höhepunkt der Veranstaltung gestaltete.

Bereits 2005 hatte die damalige P.O.L.D.I. – Big Band den Skoda Jazzpreis gewonnen. Der diesjährige Sieg der Tuttlinger Band unter der Leitung von Leopold R. Reisenauer ist allerdings noch wesentlich höher zu bewerten, da der Wettbewerb in Dresden ein vielfaches der früheren Dimen-sionen aufwies, wie Kenner berichten. „Das Niveau der teilnehmenden Bands war enorm hoch“, schildert auch Reisenauer.

Die Bandmitglieder und Reisenauer blicken mit ihrem Preis bereits in die Zukunft. Am 8. Juni 2013 wird es in der Stadthalle Workshops und ein gemeinsames Konzert mit Prof. Jiggs Whigham und dem Echo-Jazzpreisträger Joo Kraus geben. Dann werden der Bundessieger Jugend jazzt 2012, die Tuttlinger Band „NULL 7 4 6 EINS“ unter Reisenauers Leitung, und die Jazzgrößen in Tuttlingen vor Ort aktiv sein.