Vorlesen

Mehrfach ausgezeichneter Autor in der Stadthalle Tuttlingen - Am 30. Oktober liest Goldt aus seinem „Chefinnen-Buch“


Die dritte Veranstaltung im Rahmen des diesjährigen „Tuttlinger Literaturherbstes“ in der Stadthalle Tuttlingen bringt am Dienstag, 30. Oktober, den mehrfach ausgezeichneten Autor und Musiker Max Goldt auf die Bühne. Der Schriftsteller liest aus seinem aktuellen Buch „Die Chefin verzichtet auf demonstratives Frieren“, von Goldt auch kurz „Das Chefinnen-Buch“ genannt. Max Goldt setzt damit die skurril-komischen Akzente in der diesjährigen Lesereihe. "Max Goldt gehört gelesen, gerühmt und ausgezeichnet", sagt sein schreibender Kollege, Erfolgsautor Daniel Kehlmann („Die Vermessung der Welt“) über ihn. Seine Lesung im Kleinen Saal der Stadthalle Tuttlingen beginnt um 20:00 Uhr. Karten sind noch an allen bekannten Vorverkaufsstellen zu haben.

20121030_MaxGoldt_02

Max Goldt, Musiker, Satiriker und Comic-Autor, liest. „Und das ist durchaus ein Ereignis“, versprechen die Programmmacher beim „Literaturherbst“, Dr. Frauke Abraham und Buchhändler Christof „Stiefel“ Manz. Beide freuen sich auf eine Lesung neuer und alter Texte. Dass Max Goldts Werk sehr komisch ist, ist bekannt. Gleichzeitig gehört es aber, liest man genau, für Daniel Kehlmann „zum am feinsten Gearbeiteten gehört, was unsere Literatur zu bieten hat“. Der meint weiter: „Goldts Bücher enthalten wahre Wunder an Eleganz und Poesie und hinter seinen trügerischen Gedankenfluchten verbergen sich die genaueste Komposition und eine blendend helle moralische Intelligenz. Das entgeht noch immer vielen, die nur aufs Lachen und auf Pointen aus sind.“ Ähnlich urteilt die Presse: "Es gibt nur wenige Schriftsteller, die einen so wachen Blick auf die deutsche Gegenwart werfen wie er“, schrieb etwa Die Welt und lobte Goldts „einsichtsvollen wie bitterbösen Spott“. Und die Neue Zürcher Zeitung meinte: "Max Goldts Lesungen sind anders. Säle mit mehreren hundert Plätzen sind Wochen im voraus ausverkauft, geboten wird ein abendfüllendes Programm mit Pause und Zugaben, das meist jugendliche Publikum geht von Anfang an begeistert mit und lacht sogar wesentlich öfter, als der Text es nahelegen würde." ()

Goldt selbst meint, er habe „einen hoffentlich verzeihlichen Hang zur hoffentlich nicht allzu platten Gesellschaftskritik entwickelt (…), wobei ich Gesellschaftskritik nie mit System- oder Regierungskritik verwechseln wollte, denn Gesellschaftskritik, die das Grölen von Fußballfans in Bahnhöfen ganz unerwähnt lässt, ist keine." (aus der Dankesrede zum Kleist-Preis). Nach Nach „QQ“ und „Ein Buch namens Zimbo“ hat er jetzt einen neuen Er-zählband vorgelegt: „Die Chefin verzichtet auf demonstratives Frieren“ enthält Skurriles, Grelles und Bedächtiges. Goldts Texte zeichnen sich durch ihren Wortwitz aus, bestechen aber auch durch ihre sprachliche Eleganz und seine Freude an sprachlichen Kunstgriffen. Wie kaum ein anderer Autor beherrscht er es kunstvoll abzuschweifen.

Max Goldt, eigentlich Matthias Ernst, geboren 1958 in Göttingen, lebt in Berlin, schreibt Bü-cher mit kuriosen Titeln wie "Vom Zauber des seitlich dran Vorbeigehens" oder „Gattin aus Holzabfällen“, verfasst seit 1989 Kolumnen für das Satiremagazin "Titanic", ist Musiker (er bildete zusammen mit Gerd Pasemann das Musikduo „Foyer des Arts“) und veröffentlicht Hörspiele und Comics („Katz und Goldt“, u.a. für in Titanic, Zeitmagazin und Intro). Ausgezeichnet wurde er u.a. mit dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor (1997), dem Richard-Schönfeld-Preis für literarische Satire (1999) und 2008 auf Empfehlung von Daniel Kehlmann mit dem renommierten Kleist-Preis. Seine Lesereisen durch den deutschsprachigen Raum führen ihn nicht selten vor ausverkaufte Säle mit begeistertem, oft jungem Publikum. Lesungen nutzt er dazu, unveröffentlichte, noch in Arbeit befindliche Texte zu testen, liest aber auch Texte aus einigen seiner vielen bereits veröffentlichten Bücher.

Karten für die Lesung mit Max Goldt in der Stadthalle Tuttlingen sind zum Einheitspreis von 11,- € (einschl. Vorverkaufsgebühr) bei der Vorverkaufsstelle der Tuttlinger Hallen, der Ticketbox in der Königstraße 13 (beim „Runden Eck“) sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen für das KulturTicket Schwarzwald-Baar-Heuberg in den Landkrei-sen RW, VS und TUT im verbilligten Vorverkauf erhältlich. Ein telefonischer Kar-tenservice ist unter Tel. (07461) 910996 eingerichtet. Online gibt es Karten unter www.tuttlinger-hallen.de. Für Schulklassen gelten Sonderpreise.