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Internationales Schülerinnen-Team der Schillerschule entwickelt sichere Nistkästen – Erfolg bei „Jugend forscht“


Wie kann man Nistkästen so konstruieren, dass Kohl- und Blaumeisen sicherer nisten können? Damit befassten sich drei Sechstklässlerinnen der Werkrealschule Schillerschule. Bei „Jugend experimentiert“ im Rahmen von „Jugend forscht“ gab’s dafür einen zweiten Platz – und gemeinsam mit OB Michael Beck wurde der erste sichere Nistkasten jetzt im Hof der Schillerschule montiert.

Vor allem die Spechte hatte das Trio im Visier: Wie kann man vermeiden, dass die bunt gefiederten Raubvögel in Nistkästen eindringen und dort das Gelege kleinerer Singvögel ausrauben? Dieses Problem kennen viele Vogelfreunde. Und immer wieder müssen sie enttäuscht feststellen, dass ihre liebevoll aufgehängten Nistkästen eines Tages leer sind, weil Spechte und andere Nesträuber sich über den Nachwuchs kleinerer Vögel hergemacht haben.

Mit Unterstützung ihres Techniklehrers Ralf Bieberstein und ihrer Klassenlehrerin Margarita Wagner tüftelten Nisa Baysu (11 Jahre), Fayza Islam Zada (11 Jahre) und Sidra Shikhi (14 Jahre) an einer Lösung. Gemeinsam haben die drei, dass sie die sechste Klasse der Schillerschule besuchen. Ihre Herkunft ist dagegen ausgesprochen international: Nisa ist türkisch-kurdischer Herkunft, Fayza kommt aus Afghanistan und Sidra aus Syrien.

Ihre im Team erarbeitete Lösung für mehr Sicherheit in der Meisen-Kinderstube: Vor das Einflugloch wird eine Spirale aus Kupferdraht montiert. Durch diese können zwar die kleinen Meisen bequem schlüpfen, größere Vögel oder auch Marder haben dagegen keine Chance. Außerdem werden die Nistkästen an der Vorderseite mit einer Metallplatte verstärkt, damit auch harte Specht-Schnäbel keine Chance haben. Nach diesem Konzept bauten die jungen Forscherinnen drei Prototypen, bemalten sie mit viel Liebe und Phantasie, reichten sie beim Wettbewerb ein – und holten prompt einen zweiten Platz.

Zwei der Nistkästen bieten künftig im Hof der Schillerschule jungen Vögeln eine Heimat, der dritte findet am Rathaus einen Platz. OB Michael Beck nahm ihn persönlich entgegen und montierte gemeinsam mit den Schülerinnen auch gleich einen der Kästen im Schulhof.

„Dieser Erfolg freut mich ganz besonders“, so OB Beck, er zeige, wie viel Spaß es machen kann, gemeinsam zu experimentieren und sinnvolle Dinge zu entwickeln – „und vor allem, dass wir an allen Schulen begabte und engagierte junge Forscherinnen und Forscher haben.“

Auf dem Bild sieht man OB Beck mit den Forscherinnen und Lehrenden der Schillerschule bei Jugend forscht.

Sicherer Nistkasten für den Meisen-Nachwuchs: Die ersten Exemplar wurden jetzt übergeben (von links): Klassenlehrerin Margarita Wagner, Techniklehrer Ralf Bieberstein, Nisa Baysu, Rektor Dominik Gross, OB Michael Beck, Sidra Shikhi und Fayza Islam Zada.