Dank der umfangreichen Vorwarnungen konnte der Bauhof gut auf das Blitzeis am frühen Mittwochmorgen reagieren. Das befürchtete Verkehrschaos fiel auch nicht so schlimm aus wie befürchtet.

Ab 3 Uhr nachts war der Bauhof mit allen verfügbaren Kräften im Einsatz: „Wir waren ja umfassend vorgewarnt und konnten daher alles gut vorbereiten“, so Bauhofleiter Gerd Rudolf. So wurden schon am späten Dienstagabend zentrale Straßen noch mal prophylaktisch vorgesalzen, und um 3 Uhr in der Frühe startete dann der große Einsatz gegen den dann einsetzenden Eisregen.

„Die Hauptverkehrsstraßen hatten wir gut im Griff – schwierig war es freilich in vielen Wohngebieten und Nebenstraßen. Hier konnten wir nicht überall sein“, so Rudolf. Dennoch bleib das befürchtete Verkehrschaos weitgehend aus. Das lag freilich auch daran, dass als Folge der umfassenden Warnungen die meisten Autofahrerinnen und Autofahrer entsprechend umsichtig unterwegs waren oder – wenn es möglich war – ganz darauf verzichteten, ihre Fahrzeuge zu benutzen. Anders sah es freilich auf vielen Gehwegen aus: Hier kamen viele Hausbewohner nicht mit dem Streuen nach, so dass die Lage für Fußgänger oft kritischer war als für Autofahrende. „Wir können aber unmöglich auch noch alle Gehwege streuen“, so Gerd Rudolf, „dies ist immer noch Sache der Anlieger.“

Zur Erinnerung: Die allgemeine Räumpflicht sieht vor, dass private Gehwege werktags bis 7 Uhr und sonn- und feiertags bis 8.30 geräumt beziehungsweise gestreut sein müssen. Abends gilt dies bis 21 Uhr.

Ganz ohne Zwischenfälle verlief der Großeinsatz am Mittwoch aber auch nicht: Da die Leute vom Bauhof ja schon unterwegs sein müssen, bevor jemand geräumt und gestreut hat, waren sie dem Blitzzeis direkt ausgesetzt. Während der Arbeiten rutschten daher insgesamt vier Bauhoffahrzeuge in den Graben oder gegen geparkte Autos. „Zum Glück“, so Gerd Rudolf, „blieb es aber bei Blechschäden.“

Im Dauereinsatz: Der Bauhof kämpfte am Mittwoch gegen das Blitzeis.

Verunglückte Helfer: Fünf Bauhoffahrzeuge kamen beim Großeinsatz selber von der Fahrbahn ab. Zum Glück blieb es bei kleineren Sachschäden.