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Stadtradeln: Vierter Bundessieg in Folge - Tuttlinger nehmen Preis in Köln entgegen


Zum vierten Mal in Folge liegt Tuttlingen beim Stadtradeln bundesweit auf Platz eins unter den Städten bis 50 000 Einwohner. Den entsprechenden Preis nahmen Baudezernent Florian Steinbrenner sowie Oliver Bock und Sebastian Linz von der Abteilung Stadtplanung und Mobilität in Köln entgegen.

732 141 Kilometer legten die Tuttlinger Teilnehmer*innen de Stadtradelns zurück. Das reichte wieder für Platz eins bei den Städten bundesweit in der Rubrik „fahrradaktivste Kommune“ bis 50 000 Einwohnern – und das bereits zum vierten Mal. Auf Platz zwei kam wieder der langjährige Rivale Leer/Ostfriesland mit 607 340 Kilometern, Platz drei belegte Borken mit 434 775 Kilometern. „Das ist ein sehr schöner Erfolg – und ein Ansporn, den Titel auch im kommenden Jahr wieder zu verteidigen“, so OB Michael Beck.

Bei der bundesweiten Preisverleihung im Historischen Rathaus zu Köln wurde die Stadt Tuttlingen von Baudezernent Florian Steinbrenner sowie Oliver Bock und Sebastian Linz von der Abteilung Stadtplanung und Mobilität vertreten. „Es war ein tolles Erlebnis – und vor allem ein klares Signal, dass das Fahrrad als Verkehrsmittel für den Alltag in ganz Deutschland immer wichtiger wird“, so Steinbrenner.

Die Trophäen übergaben der Kölner Beigeordnete für Mobilität Ascan Egerer und der nordrhein-westfälische Staatssekretär für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Viktor Haase. Alles in allem gab es 2023 mehr als 1,1 Millionen Teilnehmende aus 2.836 Kommunen. Sie legten insgesamt 227 Millionen Kilometer mit dem Fahrrad zurück und vermieden so knapp 37.000 Tonnen CO2 im Vergleich zu einer Autofahrt.

Für den Kölner Beigeordneten Egerer ist das Fahrrad im städtischen Raum ein wichtiges Verkehrsmittel für die nachhaltige Mobilität und das Stadtradeln regelmäßiger Anstoß für ein gesellschaftliches Umdenken: „Besonders in Städten braucht es allgemeinverträgliche und klimafreundliche Mobilitätslösungen, die obendrein flexibel und schnell sind – wie das Fahrrad. Das Stadtradeln zeigt mit seinen sensationellen Ergebnissen, dass dies längst in der Breite der Gesellschaft angekommen ist.“

Staatssekretär Haase sieht in der diesjährigen Zahl der Teilnehmenden ebenfalls ein klares Signal, von dem auch ein Auftrag an Politik und Verwaltung ausgeht: „Erstmals haben mehr als 1 Million Menschen am Stadtradeln teilgenommen. Das zeigt einmal mehr, dass die Bürgerinnen und Bürger bereit sind für den Umstieg. Damit dies auch gelingt, braucht es jedoch Radwege, auf denen sie komfortabel und sicher ans Ziel kommen. Der Ausbau der Radinfrastruktur ist für uns daher ein zentraler Baustein der Mobilitätswende.“

Aus der autozentrierten Verkehrsplanung der letzten Jahrzehnte folgt laut Stadtradeln-Kampagnenleiter André Muno vom Klima-Bündnis noch eine weitere Herausforderung: „In vielen Kommunen bestehen immer noch große blinde Flecken, was die Radverkehrsplanung anbelangt.“ Genau hier setzt das Stadtradeln an, indem die mit der Stadtradeln-App getrackten Strecken anonymisiert und wissenschaftlich ausgewertet werden. So lässt sich ein aussagekräftiges Abbild des Radverkehrs geben sowie mögliche Verbesserungspotenziale in der Infrastruktur vor Ort aufzeigen. „Dies ist eine ganz entscheidende Unterstützung für die Kommunen, um die Radinfrastruktur auch wirklich entsprechend der Bedürfnisse der Radfahrenden auszubauen“, erklärt Muno.

Übrigens steht der Termin für eine mögliche 5.Titelverteiligung für 2024 bereits fest: ab dem 24. Juni bis zum 14. Juli wird in wieder die Pedale zu getreten.

Auf dem Bild sieht man die Preisverleihung beim Stadtradeln 2023.

Preisübergabe in Köln (von links: Viktor Haase, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Baudezernent Florian Steinbrenner, Sebastian Linz, Oliver Bock, Thomas Brose, Geschäftsführung Klimabündnis, und Ascan Egerer, Beigeordneten für Mobilität der Stadt Köln.