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Gemeinderäte testen provisorischen Busbahnhof OB Beck: „ÖPNV soll auch während Bauphase attraktiv sein“


Der provisorische Busbahnhof am Bahnhof ist seit dieser Woche in Betrieb. Am Mittwoch machten sich Vertreter des Gemeinderats ein Bild davon – und warfen bei dieser Gelegenheit auch einige Blicke in das Bahnhofsgebäude.

„Wir bauen hier, um den Öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu machen – da liegt es nahe, dass wir auch während der Bauphase attraktive Bedingungen für ÖPNV-Nutzer bereithalten“, so OB Michael Beck. Am Mittwoch nahmen er und eine Gruppe aus Reihen des Gemeinderats den provisorischen Busbahnhof in Betrieb – gemeinsam angereist war die Gruppe stilecht mit dem Linienbus vom ZOB aus.

Der provisorische Busbahnhof wurde fast zeitgleich mit dem Wechsel auf den neuen Winterfahrplan in Betrieb genommen. Er ersetzt seither den bisherigen Busbahnhof direkt vor dem Bahnhof, der demnächst Bauarbeiten weichen muss. An seiner Stelle entsteht ein neuer multimodaler Verkehrsknotenpunkt, der sich vor allem an den Interessen der ÖPNV-Nutzer orientiert. Beginn der Arbeiten ist im Frühjahr, voraussichtlich zwei Jahre werden sie dauern.

Der provisorische Busbahnhof erfüllt alle Kriterien eines regulären Busbahnhofs: Die sechs Bussteige sind von der Höhe her barrierefrei und mit taktilen Elementen für Sehbehinderte ausgestattet. Infotafeln zeigen an, wo welche Busse starten. Und zumindest auf zweien der Bussteige stehen auch Wartehäuschen – jene beiden Exemplare, die schon früher vor dem Bahnhof standen und für das Provisorium umgesetzt wurden. Weitere Häuschen sollen noch beschafft werden – vorausgesetzt, es findet sich eine günstige und unkomplizierte Lösung. „Wir investieren schließlich bereits jetzt über eine Millionen Euro in das Provisorium“, so OB Michael Beck.

Der provisorische Busbahnhof und der Bau des neuen Verkehrsknotenpunktes sind Teile des Großprojekts Stadtbahnhof Tuttlingen. In seinem Rahmen wird auch das historische Empfangsgebäude denkmalgerecht saniert. Die Gemeinderäte nutzen daher den Anlass, um auch dieses Objekt noch einmal aus nächster Nähe zu begutachten und einen Blick in die Räume zu werfen, in die Bahnreisende sonst nicht kommen – zum Beispiel die Kellerräume und ehemalige Büroetagen. Beeindruckt waren sie von der trotz des Alters soliden Bausubstanz – und der Tatsache, dass viele Originalteile aus den frühen 1930er-Jahren noch erhalten sind. Dazu gehören auch Details wie die halbrunden Kioskhäuschen in der Bahnhofshalle - die in ein paar Jahren dann das Flair des sanierten Bahnhof aufwerten werden.

Auf dem Bild sieht man Verterder des Gemeinderates mit OB Beck beim provisorischen Busbahnhof.

Test bestanden: Vertreter des Gemeinderats und OB Michael Beck nahmen den provisorischen Busbahnhof am Bahnhof in Betrieb.