Die engere Kooperation zwischen Tuttlingen und Immendingen wurde jetzt vertraglich fixiert. OB Michael Beck und Immendings Bürgermeister Helmut Mahler unterzeichneten am Freitag den entsprechenden Vertrag. Gemeinsam werden Immendingen und Tuttlingen nun das Immendinger Gewerbegebiet „Ob der Donau“ weiter entwickeln.


Zusammenarbeit besiegelt: OB Michael Beck und Bürgermeister Helmut Mahler.

Als “gutes Signal in den Landkreis hinein”, wertete OB Beck den Vertrag, nun komme es drauf an, etwas daraus zu machen. Bürgermeister Mahler sieht in der Unterschrift einen wichtigen Schritt hin zu einer noch engeren Zusammenarbeit: „Es gibt noch viele Felder.“

Der am Freitag unterschriebene Vertrag regelt, wie Immendingen und Tuttlingen gemeinsam das auf Immendinger Gemarkung liegende Gewerbegebiet „Ob der Donau“ gemeinsam entwickeln. Zwar wird die formelle Verantwortung für das Gebiet weiter in Immendingen bleiben, für Erschließungsplanung sowie Baubetreuung wird aber gegen entsprechende Vergütung auf Personal der Tuttlinger Bauverwaltung zurückgegriffen. Vor allem aber werden Tuttlingen und Immendingen das Gebiet gemeinsam bewerben und verwalten – und Tuttlingen dabei sein Renommee als Weltzentrum der Medizintechnik in die Waagschale werfen. Als Gegenleistung wird Tuttlingen finanziell beteiligt: Zehn Prozent der Grundstückserlöse fließen nach Tuttlingen, außerdem für einen Dauer von sieben Jahren sieben Prozent der Gewerbesteuern neu angesiedelter Betriebe.

Im Unterschied zu vielen anderen interkommunalen Gewerbebetrieben wird die gesamte Kooperation über den am Freitag unterschriebenen Vertrag geregelt. Auf einen Zweckverband haben Tuttlingen und Immendingen bewusst verzichtet. „Diese Form dürfte in Baden-Württemberg einmalig sein“, stellte OB Beck fest. „Wir wollten nicht irgendwelche neuen Gremien schaffen,“ ergänzte Helmut Mahler.

Ein weiteres Feld für die interkommunale Kooperation tut sich übrigens inzwischen schon auf: Auf der Möhringer Hauptschule wurden die ersten Kinder aus Immendingen angemeldet.