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Stadtwerke bauen grüne Fernwärme aus


Der Fernwärme-Ausbau in der Tuttlinger Innenstadt mit grüner Fernwärme schreitet voran. Kommende Woche starten zwei Bauabschnitte in der Kanalstraße und Uhlandstraße. 2024 folgen weitere Straßen.

Die Stadtwerke Tuttlingen GmbH (swt) meldet eine steigende Nachfrage nach grüner Fernwärme. Produziert wird diese CO2-neutrale Fernwärme u.a. in der Heizzentrale Stadionstraße aus Holz-Hackschnitzeln. Damit die Wärme zu den Häusern transportiert werden kann, müssen isolierte Leitungen in die Erde verlegt werden.

Auf dem Bild sieht man den Lageplan der Fernwärmeleitungen In Wöhrden.

Ab 27. November erfolgt der Leitungsbau in der Kanalstraße, um die Gebäude „In Wöhrden“ anzuschließen (siehe Lageplan oben). Für die Arbeiten sind zwei Wochen vorgesehen.

Auf dem Bild sieht man den Lageplan der Fernwärmeleitungen im Drei-Kronen-Hof.

In der Uhlandstraße im Abschnitt Karlschule bis Kronenstraße finden ebenfalls ab 27. November Bauarbeiten für die Fernwärme statt (siehe grüne Markierung BA I in obenstehender Karte). Die Arbeiten werden bis Ende des Jahres andauern, sofern das Wetter mitspielt.

Ein weiterer, größerer Bauabschnitt ist für kommendes Jahr geplant. Dann wird die Leitung von der Uhlandstraße die Kronenstraße queren und zur Obere Vorstadt führen. Sie wird von dort weiterverlegt zur Oberamteistraße bis in die Obere Hauptstraße. Siehe orange Markierung BA II in obenstehender Karte. Dadurch sollen der Drei-Kronen-Hof und die Musikschule mit grüner Wärme versorgt werden. Bei frostfreier Witterung werden die Bauarbeiten im Januar beginnen und im 2. Quartal 2024 abgeschlossen sein.

Während der Bauarbeiten ist mit einem erhöhten Lärmaufkommen sowie Einschränkungen im Straßenverkehr zu rechnen. Für die entstehenden Behinderungen im Bereich der Baustellen und für den Wegfall von Parkplätzen bittet die swt um Verständnis. Die Anwohner werden per Brief informiert. Ausführende Bauunternehmen sind die Firmen L.Störk aus Emmingen-Liptingen und Omexom aus Trossingen.

Infobox:

Die swt setzt bereits seit über 20 Jahren auf Heizwerke, die mit Holz-Hackschnitzel oder Holz-Pellets betrieben werden. Spätestens seit der Energiekrise ist das Thema Heizen aus regenerativen Energiequellen in der Breite der Bevölkerung angekommen. Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung wird die swt nahezu die gesamte Innenstadt mit CO2-neutraler Fernwärme erschließen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung leisten.

Eine Holz-Pellet Heizanlage der swt steht in der Weimarstraße 3 und eine Holz-Hackschnitzel Heizanlage befindet sich in der Stadionstraße. Beide Anlagen sollen umfangreich erweitert werden, um den erhöhten Bedarf nach grüner Fernwärme bedienen zu können. Die Bauarbeiten an der Heizzentrale Stadionstraße laufen seit Mai 2023. Neben Holz-Hackschnitzel soll auch eine Wärmepumpe mit Photovoltaik-Anlage und Kanal-Abwärme umgesetzt werden.

Hausbesitzer, die Interesse an einem Anschluss ihres Gebäudes an das Fernwärmenetz haben, können ab 2024 bei der swt anfragen. Die swt bittet alle Interessierten um Geduld. Der Ausbau braucht seine Zeit. Die Leitungen müssen erst gebaut und dann die Häuser nach und nach angeschlossen werden.

Auf dem Bild sieht man Holzhackschnitzel für die Fernwärme.