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Erste Eindrücke der Donau-Spaziergänge: Bürger wünschen guten Blick aufs Wasser


Mit drei Streifzügen entlang der Donau startete der Beteiligungsprozess zur Entwicklung des Donauraums in der Innenstadt. Erste Eindrücke: Viele Bürger*innen wünschen sich eine Neugestaltung der Weimarstraße und einen guten Blick auf die Donau – unabhängig davon, wie viel Wasser sie künftig führt.

Auf dem Bild sieht man Beteiligte beim Donau-Rundgang.

Bei schönstem Exkursionswetter fanden sich zahlreiche Interessierte und Gruppen am gelben Pavillon der Stadt im Stadtgarten ein. Der weithin sichtbare Pavillon war der Start- und Zielpunkt der geführten Streifzüge sowie über den Tag hinweg auch Anlauf- und Sammelstelle für weitere Ideen und Vorschläge rund um den Donauraum.

Bei der ersten Exkursion am Vormittag waren auch zwei Schulklassen vertreten, die sich mit dem Exkursionsleiter, einem Mitarbeiter der begleitenden Agentur translake, auf den Weg entlang der Donau machten. Anhand eines vorbereiteten Fragebogens, den alle Teilnehmer auf Klemmbrettern mitführten, konnte jeder seine Eindrücke und Wünsche zum Donauraum notieren. Offenere Fragen wurden an verschiedenen Haltepunkten durch spezifische Fragen ergänzt. So wurde der Blick nicht nur auf den Fluss, sondern auch auf den Uferbereich, die Rad- und Fußwege und die angrenzende Weimarstraße gerichtet. Dem ersten Streifzug mit den Schülern folgte ein zweiter mit vielen Senioren und am Nachmittag fand ein dritter Streifzug statt, der ebenfalls gut besucht war.

Zahlreiche Ideen und Anregungen wurden so über den Tag hinweg gesammelt, die nun ausgewertet und aufbereitet werden. Sie fließen in den weiteren Beteiligungsprozess ein, dessen nächste Veranstaltung eine Bürgerwerkstatt am Samstag, den 22. Juli 2023 sein wird.

Für die Teilnahme an der Werkstatt kann man sich auf der Projekt-Website bewerben, und dort kann auch jeder online weitere Vorschläge und Wünsche für den Donauraum hinterlegen. Der Prozess endet noch in diesem Jahr mit der Bestimmung von Zielen und Leitplanken für die Planung.

INFO

Mehr Informationen gibt es auf der Projektseitewww.Donau-im-Zentrum.de, auf der man auch eigene Anregungen eintragen kann.

Erste Eindrücke

Folgende Themen wurden im Rahmen der Spaziergänge häufiger genannt:

Weimarstraße

  • Es besteht derzeit ein Konfliktpotential zwischen Fuß- und Radverkehr, besonders in der Allee entlang der Weimarstraße und an den Auffahrten sowie auf den Stegen. Es wurde insgesamt mehr Platz für Radfahrende beziehungsweise eine klare Trennung gefordert.
  • Die Bäume (Allee) wurden als wichtig und identitätsstiftend wahrgenommen
  • Negativ wurde der Radhaussteg ohne Dach aufgenommen.

Donau

  • Es gibt einen großen Wunsch nach Zugang und freiem Blick zum Wasser – egal ob aufgestaut oder nicht.
  • Beinahe alle Bürger*innen akzeptierten das Urteil und die Tatsache, dass der Vollaufstau nicht mehr zulässig ist.

Stadtgarten

  • Viele Bürger*innen wünschen sich mehr Sitzgelegenheiten und Gastronomie
  • Der Baum- und Blumenbestand soll erhalten bleiben,
  • Weitere Aktivierungs-Angebote wie Outdoor-Gym oder Schachfeld wären wünschenswert, ebenso eine Aufwertung der Spielflächen

Oft genannt wurden außerdem die Bedeutung des Hochwasserschutzes, die große Bedeutung des Donauparks sowie der Wunsch nach konsumfreien Räumen. Bestehende Gastro-Angebote wurden gelobt, jedoch wurden auch frei zugängliche Ufer Bereiche gewünscht.