Das Stadtradeln 2022 hat begonnen. Bei der Eröffnung auf der Gerberwiese hoffte OB Michael Beck auf rege Beteiligung. Passend zum Stadtradeln wurde außerdem ein RadService-Punkt eingeweiht, an dem man kleinere Reparaturen selbst erledigen kann.

Symbolische Einweihung: OB Michael Beck, die Stzadtradel-Stars Katja Rommelspacher und Thomas Stölben sowie SPD-Altstadtrat Hellmut Dinkelaker nehmen die RadService-Station in Betrieb.

Über 2500 Teilnehmende waren es im letzten Jahr, 536 000 Kilometer radelten sie alle zusammen – wenn Tuttlingen in diesem Jahr wieder auf diese Werte kommen würde wäre es ein großer Erfolg. „Wir wollen natürlich daran anknüpfen“, so OB Michael Beck, „aber es wird immer schwieriger.“ Schließlich nehmen immer mehr Städte und Gemeinden im Landkreis am Stadtradel teil, und viele Radler, die anfangs noch für Tuttlinger radelten, checken sich nun in ihrer Heimatgemeinde ein. “Wir haben Konkurrenz bekommen“, so Beck, „aber das stört uns nicht – im Gegenteil: Schließlich geht es ja um die Sache, und mehr mitmachen, desto besser.“

Das Fahrrad als Verkehrsmittel für dem Alltag populärer machen, Menschen fürs Radfahren gewinnen – das sind allesamt Ziele des Stadtradeln. „Noch werden über 50 Prozent der Fahrten innerorts mit dem Auto zurückgelegt,“ so Beck, „das wollen wir ändern.“ Aus diesem Grund investiere Tuttlingen auch weiter ins Radwegenetz: Die Radroute Nord wird in absehbarer Zeit fertig, die Radstraße in der Uhlandstraße ist in Planung.

Zur Radinfrastruktur gehören auch die beiden RadService-Points, die es seit kurzem am Möhringer Rathaus und an der Gerberwiese gibt, letzterer wurde am Montag auch gleich mit eingeweiht: Fest montiert und vandalensicher kann man dort auf Werkzeug für kleinere Reparaturen bis zum Radwechsel zugreifen. Die Service-Points wurden vom Land im Rahmen der Aktion „RadKultur“ finanziert, an der sich Tuttlingen im letzten Jahr beteiligte.

Im Rahmen der Eröffnung stellten sich auch zwei der drei diesjährigen Stadtradel-Stars vor: Katja Rommelspacher, Thomas Stölben und Guilliermo Jennert haben sich dazu verpflichtet, während des Aktions-Zeitraums komplett auf das Auto zu verzichten und daher ihre Autoschlüssel auch symbolisch an OB Beck zur sicheren Verwahrung im Rathaus zu übergeben. Letzteres war allerdings für Thomas Stölben unmöglich: Seit vielen Jahren besitzt der Lehrer gar kein Auto mehr.