Auch an der Schrotenschule gibt es jetzt ein „Grünes Klassenzimmer“. Bei der Einrichtung halfen die Schüler*innen aktiv mit – unter anderem beim Einsäen der Blühwiesen.

Eine Blühwiese für die Schrotenschule. Christiane Denzel (links) betreut das Projekt, OB Michael Beck half beim Ansäen.

Fast 50 Jahre lang war das Eck im südlichen Bereich des Schulgeländes kaum genutzt. „Das lag weitgehend brach“, berichtet Schulleiter Steffen Müller. Bis vor kurzem: Jetzt ist dieser Teil des Schulhofs das „Grüne Klassenzimmer“ der Schrotenschule. Unter freiem Himmel erfahren die Kinder dort Wissenswertes über Artenschutz und Nachhaltigkeit. Als Sitzgelegenheit dient ein zerteilter Baumstamm.

Gemeinsam mit der Kräuterpädagogin und Bioland-Gärtnerin Christiane Denzel gestalteten die Kinder diese Woche nun auch das Umfeld ihres Klassenzimmers: Zwei Hochbeete wurden angelegt, Insektenhotels eingerichtet und mehrere Blühflächen eingesät. Die Stadtgärtnerei unter Klaus Schmid-Drouillier und die Grünplanung unter Michael Hensch hatten das Gelände entsprechend vorbereitet. Jetzt müssen die Kinder nur noch warten, welche Pflanzen wann sprießen. „Das ist auch für Gärtnerinnen immer wieder eine Überraschung“, so Christiane Denzel. „Und wenn man etwas im Garten lernt, dann ist es Geduld.“

Beim Aktionstag am Mittwoch gab es auch gleich eine erste Lehrstunde zum Thema Artenvielfalt. So erfuhren die Kinder von Christiane Denzel, warum Hummeln für die Bestäubung von Pflanzen fast noch wichtiger als Bienen sind und dass dank Klee Kühe mehr Milch geben. OB Michael Beck lobte das Engagement: „Wir Erwachsenen haben hier über viele Jahre viel falsch gemacht – umso wichtiger ist es, jetzt gegenzusteuern.“