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Galerie der Stadt Tuttlingen: Begleitprogramm zur Ausstellung von Camill Leberer


Zur aktuellen Ausstellung „Glashaut“ von Camill Leberer bietet die Galerie der Stadt Tuttlingen wieder ein abwechslungsreiches Begleitprogramm an.

In Camill Leberers Werken verbinden sich Malerei, Zeichnung, Skulptur und Installation. Er wählt Materialien, die zunächst kühl und sachlich sind: Glas und Metall. Die Formgebung ist klar und geprägt vom Rechteck. Schichtung und Transparenz sind wichtige Gestaltungsmittel. Mit wenigen Farben - vor allem Blau und Gelb - wird der Betrachter angesprochen. In Verbindung mit Licht werden Metall und Glas lebendig und reflektieren Bewegung. Hinzu kommt als Besonderheit noch das Element Sprache in Form von hinter Glas präsentierten Texten. Alles ist ganz einfach – und doch befinden wir uns inmitten eines komplexen Spiels von Möglichkeiten. Das subjektive Erleben ist gefragt.

  • Am Donnerstag, 17. März, führt Galerieleiterin Anna-Maria Ehrmann-Schindlbeck ab 16.00 Uhr durch die Ausstellung und erläutert anhand der ausgestellten Werke das auf Räumlichkeit basierende Konzept des Künstlers und sein bewusstes Spiel mit der Subjektivität der Betrachter*innen.
  • Eine Besonderheit Camill Leberers liegt darin, dass er nicht nur malt, zeichnet und Skulpturen macht, sondern auch mit Sprache arbeitet. So gibt er am Freitag, 18. März 2022, um 19 Uhr einen Leseabend, der seinen eigenen Texten gewidmet ist. Es handelt sich um eine reduzierte Form der Poesie, in der Worte sehr viel Raum für Assoziationen erhalten und gleichzeitig Emotionen wecken.
  • Um den poetischen Aspekt der Werke Camill Leberers dreht sich auch die Veranstaltung „Unter die Haut“ am Freitag, 25. März 2022, 19.00 Uhr. Jeremias Heppeler und drei weitere junge Autor*innen setzten sich einen Tag lang in einem Workshop intensiv mit den Werken von Camill Leberer auseinander und verfassen Texte, die sie am Abend dem Publikum präsentieren.
  • Am Montag, 28. März, findet um 17 Uhr das vom RC Hohenkarpfen-Tuttlingen geförderte Projekt „Wege“ mit der Performance-Künstlerin Ingrid Schorscher und Jugendlichen von Mutpol seinen Abschluss in Form einer Aufführung. In einer Serie von Workshops geschieht eine intensive Auseinandersetzung mit der Ausstellung von Camill Leberer. Inhaltliche und formale Impulse werden aufgenommen, diskutiert und in ein anderes künstlerisches Medium, nämlich das der Performance, übersetzt.

Porträt Camill Leberer. Foto: Britta Schüssling.