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Nach 45 Jahren im Ortschaftsrat Möhringen: Michael Seiberlich verabschiedet


In seiner Sitzung am vergangenen Mittwoch hat der Ortschaftsrat Möhringen Michael Seiberlich verabschiedet. Er hatte auf den Tag genau nach 45 Jahren Wirken im Ortschaftsrat am 20. April 2020 seinen Rücktritt aus dem Gremium erklärt.

Michael und Rita Seiberlich
 
Ortsvorsteher Günther Dreher betonte in seiner Rede, dass 45 Jahre eine sehr lange Zeit seien, die man nur erreichen könne, wenn man in sehr jungen Jahre zum Ortschaftsrat ernannt worden sei. Neben seinen verschiedenen politischen Ämtern – Gemeinderat seit 1980, Ortschaftsrat seit 1975 – ist Seiberlich auch 20 Jahre lang Ortsvorsteher gewesen. Die politischen Entscheidungen, die er mitgestaltet habe, seien zahllos. Und auch wenn die Entscheidung Seiberlichs ihn völlig überrascht habe, wünscht er ihm für seine privaten Vorhaben alles Gute. Für seine besonderen Leistungen, überreichte Dreher dem scheidenden Ortschaftsrat ein einmaliges Geschenk: ein Original des Künstlers D. K. Bozenhardt mit Motiv des Rathauses Möhringen.
 
Susi Hein richtete für die SPD-Fraktion ebenfalls ihren Dank an Michael Seiberlich. Er habe das Städtle in 45 Jahren entscheidend mitgeprägt, eine gute Streitkultur bewiesen und seine Frau, seine Arbeit und Freizeit oft für sein Ehrenamt vernachlässigt. Dies alles und auch die Zeit als Ortsvorsteher habe Kräfte gezehrt. Zur Erholung von diesen Strapazen erhielt er als Geschenk ein politisch geprägtes Vesper: Schwarze Wurst vom roten Bauernhof mit grüner Schleife.
 
Seiberlich betonte, dass seine Entscheidung insbesondere darauf fußte, dass es ihm ein Anliegen sei, dass das Gremium in etwa die Bevölkerung Möhringens abbildet. Wenn es junge Leute gebe, die bereit zu diesem Amt seien, dann sollten die Alten auch Platz machen. Er wünschte an dieser Stelle seinem Nachfolger Marius Manger viel Freude an seinem Amt und betonte, er habe damals auch jung angefangen. Er bedankte sich bei den Wählern sowie bei den Kollegen aus dem Ortschaftsrat. Auch wenn man politisch nicht immer einer Meinung gewesen sei, wie zum Beispiel beim Thema Gänsäcker, sei es wichtig, dass man sich trotz aller Gegensätze in gutem persönlichen Klima auseinandersetzen und sich nach einem Meinungsaustausch auch weiterhin in die Augen schauen könne. Auch weiterhin wird er beratend als Gemeinderat im Ortschaftsrat mitwirken. Im Anschluss wurde Nachrücker Marius Manger vereidigt.

Marius Manger
Nachrücker Marius Manger