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Christo und JR – Wie Kunst unsere Sicht auf die Welt verändert

Christo & Jeanne-Claude, Wrapped Volkswagen, Project for 1961 Volkswagen Beetle Saloon, 2013, Collage / Grafik, © Christo Estate / Galerie Breckner GmbH
Fr., 29. März 2024
11:00-18:00 Uhr
Das Datum dieser Veranstaltung liegt in der Vergangenheit

24. Februar – 28. April 2024
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Beschreibung

Die Ausstellung „Wie Kunst unsere Sicht auf die Welt verändert“ stellt die Arbeit des berühmten Künstlerpaars Christo und Jeanne-Claude in einen Zusammenhang mit den Projekten des ebenso weltweit bekannten französischen Künstlers JR (geb. 1983). Es handelt sich um zwei künstlerische Positionen, deren innere Verbindung darin liegt, dass sie die Grenzen des Kunstbetriebs durchbrechen und eine breite Öffentlichkeit, quer durch alle sozialen Schichten, für ihre Aktionen interessieren und darin einbeziehen. Sowohl die spektakulären Verhüllungskationen von Christo und Jeanne-Claude als auch die großflächigen Porträtaktionen an ungewöhnlichen Orten von JR sind darauf angelegt, unseren Blick auf die Welt zu verändern.
Christo und Jeanne-Claude umwickelten zunächst Alltagsgegenstände von der Rose bis zum VW-Käfer. Mit den sogenannten Store Fronts übertrugen sie das Geheimnisvolle des Verpackten in eine architektonische Dimension. Diese verändernden Eingriffe waren die Vorläufer für die architektonischen Eingriffe und landschaftlichen Veränderungen in großem Format. Projekte, wie etwa die Verhüllung des Reichstags in Berlin (1995), bleiben allen, die sie erlebt haben, unvergessen. Die Kunst von Christo und Jeanne-Claude ist eine Kunst ohne Anspruch auf Dauerhaftigkeit und lebt vom Reiz unwiederholbarer Ereignishaftigkeit.
Zu sehen sind in der Ausstellung Originallithografien und Editionen des Künstlerpaares sowie Fotografien von Wolfgang Volz, ihrem engen Vertrauten, der viele Projekte dokumentiert hat und dessen Fotografien fester Bestandteil des künstlerischen Werks sind.
Die Wirkung der Kunst von Christo und Jeanne-Claude auf nachfolgende Künstler wie JR ist von großer Tragweite. Anders als das Künstlerpaar stellt JR mit seinen Projekten jedoch Bilder von Menschen in den Fokus. Bekannt wurde er mit Porträtfotografien, die er in monumentalen Formaten auf Häuserfronten, Eisenbahnzüge, Containerschiffe oder Grenzmauern plakatierte. Bis heute erregt seine Kunst an solchen Ausstellungsorten auch bei Leuten Aufmerksamkeit, die normalerweise keine Museen besuchen. Durch ihre Platzierung im öffentlichen Raum verleiht JR seinen Porträts auf ebenso scharfsinnige wie einfühlsame Weise Sichtbarkeit. Zu seinen jüngsten Projekten gehören großflächige Beklebungen in einem Hochsicherheitsgefängnis in Kalifornien, ein Titelbild des TIME-Magazins über den Umgang mit Waffen in Amerika, ein Wandgemälde mit 750 Bewohnern eines Pariser Vororts und eine riesige Installation am Grenzzaun zwischen den USA und Mexiko.
JR bleibt bewusst anonym, firmiert nur unter seinen Initialen und tritt stets mit Sonnenbrille und Hut auf. Im Vordergrund steht nicht seine Person, sondern sein Werk, dessen Auslegung er den Porträtierten und den Vorbeigehenden überlässt. Mit seiner Kunst möchte JR keine Antworten vorgeben, sondern vielmehr Fragen aufwerfen und die Menschen zum Dialog anregen. In der Tuttlinger Ausstellung wird eine Auswahl der Lithografien, Fotografien und
Unikatwerke von JR aus einer privaten Sammlung gezeigt.

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Veranstaltungsort
Außenansicht Galeriegebäude
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Galerie der Stadt Tuttlingen
Rathausstraße 7
78532 Tuttlingen
Stadtteil: Tuttlingen
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Veranstalter
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