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Fraktionsmitteilung

Tuttlinger Liste vor Ort – Besuch beim Reitverein Tuttlingen


Mitglieder der Tuttlinger Liste (TL) haben zusammen mit dem Vorstand des Reitvereins die jetzige Vereins-anlage in der Jahnstrasse besichtigt. Hans-Joachim Eitel, der 1. Vorstand des Reitverein, erklärte der Gruppe um Stadtrat Thorsten Maier ausführlich welche Aufgaben der Reitverein wahrnimmt. Ziel des Vereins ist es den Reitsport mit passenden Angeboten für alle Bevölkerungsgruppen erlebbar zu machen, insbesondere für Jugendliche und mit therapeutischem Reiten für behinderte Menschen. Das therapeutische Reiten umfasst rehabilitative und sozial-integrative Maßnahmen für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene mit körperlichen, seelischen und sozialen Entwicklungsstörungen oder Behinderungen. Hier werde mit der Johann-Peter-Hebel-Schule kooperiert. Der Verein strebt einen weiteren Ausbau des therapeutischen Reitens an. Weiteren Kooperationspartnern stehe man offen gegenüber. So beteilige man sich auch am Sommerferienprogram der Stadt.
 
Ein sportlicher Schwerpunkt ist das Voltigieren, bei dem turnerische Übungen auf einem sich bewegenden Pferd ausgeführt werden. Dabei wird sowohl das turnerischen Können als der Umgang mit dem Partner Pferd trainiert. Vanessa Dekarz, selbst Rollstuhlfahrerin und leidenschaftliche Reiterin, betonte den Gewinn für die Jugendlichen bzgl. Fitness, Disziplin und Konzentration durch das Reiten. Sie selber hat schon sehr gute Erfahrungen mit therapeutischem Reiten gemacht.
 
Der Verein besitzt derzeit eine Reithalle, Stallungen für 20 Pferde und Koppeln. Derzeit müssen Anfragen nach Einstellplätzen wegen Platzmangel abgewiesen werden. Man war sich schnell einig, dass der jetzige Standort für den wachsenden Verein keine Entwicklungsmöglichkeiten mehr bietet. Auf dem Gelände neben Donaustadion ist der Reitverein zw. Stadionparkplatz und Hang eingeklemmt. Die Halle aus dem Jahre 1938 verfügt nicht über die erforderlichen Maße um darin Sportveranstaltungen abhalten zu können. Das Dach ist undicht, der Verein braucht mehr Einstellplätze für Pferde, die Halle ist nicht unterteilbar um sie besser nutzen zu können und die sanitären Anlagen müssen modernisiert werden. Statt an diesem Ort weiter Geld zu investieren, plant der Verein daher zusammen mit der Stadt eine Verlagerung an den Öthenfurtweg in Möhringen. Die Finanzierung sei gesichert, so Schatzmeisterin Marianne Hintz.  Bei der Stadt erhalte man dabei durch OB Michael Beck und Brigitte Breinlinger wertvolle Unterstützung.
 
Mit den Bahngeräuschen am neuen Standort werden die Tiere schnell vertraut sein, so Hintz auf Nachfrage von Anna Petz. Es sei eine wesentliche Verbesserung zu den jetzigen Beeinträchtigungen durch Hubschrauberlärm unterhalb des Krankenhauses. Für nichtmotorisierte Vereinsmitglieder sei der gut ausgebaute Radweg und die Nähe zur Ringzughaltestelle Möhringen-Gänsäcker der entscheidende Vorteil. So können das Verkehrsaufkommen geringer gehalten werden, so Barbara Eitel.
Die Anwesenden waren sich einig, dass insbesondere der Luftkurort Möhringen z.B. durch Kooperation mit der dortigen Schule weiter an Attraktivität gewinnen werde. Stadtrat Thorsten Maier brachte hier noch Kooperation mit dem Zeltplatz der katholischen Kirche ins Gespräch und sicherte weiterhin Unterstützung zu. Nach neuen langen Jahren der Standortsuche sei der Verein jetzt auf dem Weg die Weichen  für die nächsten Generationen Reiterinnen und Reiter zu stellen.