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Gemeinderat unterwegs – Tuttlingen baut neue Wohnungen – Besuch im Tierkindergarten


Auch künftig liegt ein Schwerpunkt der Tuttlinger Bauprojekte im Wohnungsbau. Dies wurde bei der Stadtrundfahrt deutlich, mit der der Gemeinderat am Mittwoch in die neue Sitzungsperiode nach der Sommerpause startete.


Besuch im Tierkindergarten: In Eßlingen konnten sich die Gemeinderäte ein Bild vom wieder geöffneten Kindergarten und seinen vierbeinigen Mitarbeitern machen.

Noch prägen Blechhallen, Baumaschinen und ein Geröllberg das Bild, doch von der möglichen Zukunft hat OB Michael Beck klare Vorstellungen: „Das ist unsere größte innerstädtische Entwicklungsfläche“, sagte er mit Blick auf das Storz-Areal an der Nendinger Allee, „fünf Hektar in idealer Lage – hier ist auch genug Platz für geförderten Wohnungsbau.“ Derzeit sei man dabei, die Firma Storz bei der Suche nach Ersatzflächen zu unterstützen – „damit steht und fällt das Projekt.“

Während das Storz-Areal erst mittelfristig zur Verfügung steht, sahen die Gemeinderäte auf ihrer Rundfahrt zahlreiche Projekte, die schon deutlich weiter sind: Auf dem Gelände der Alten Feuerwache entstehen derzeit rund 80 Wohneinheiten, im Finkenweg 30, auf dem Gelände der Alten Malzfabrik 32, in der Schützenstraße 28, auf dem ehemaligen Marquardt-Areal rund 100, in der Bodenseestraße 99, und im Koppenland werden 16 kostengünstige Reihenhäuser gebaut. Apropos Kosten: Günstige Mietwohnungen sind bei diesen Projekten ebenso dabei wie hochwertige Apartments mit Hausmeisterservice – wobei bei letzteren die Nachfrage noch etwas stockt. „So ein Angebot ist in Tuttlingen noch ungewohnt“, so Beck.

Gebaut wird demnächst auch in Thiergarten – wenn auch vorerst nicht so umfangreich wie geplant: Mit mehreren Grundstückseigner wurde die Stadt auch nach Nachverhandlungen nicht einig. „Hier lassen wir die Erschließung ruhen“, so Beck, „wir wollen keine Baulücken produzieren.“ Noch in der Warteschleife hängt auch die Alte Festhalle: Hier appellierte Beck auch an die neu gewählten Gemeinderäte, über kreative Ideen zu einer künftigen Nutzung nachzudenken. „Es ist schließlich ein wunderschönes Gebäude.“

Auf dem Weg ins Koppenland passierte der Bus mit den Gemeinderäten auch zwei Gewerbeprojekte: Die Firmen Gottfried Storz und HEBU Medical haben jüngst erweitert – letztere mit einem klimaneutralen Bau mit eigener Photoltaikanlage. Um Gewerbe ging es auch beim Abstecher nach Neuhausen: Hier bekamen die Gemeinderäte einen Überblick über die jüngsten Projekte, unter anderem von Chiron, SHW und Treu.

In Eßlingen lernten die Gemeinderäte den jüngst eröffneten Tierkindergarten kennen: Als Außenstelle des Hauses der Familie bekam diese zuvor bereits geschlossene Einrichtung mit einem besonderen pädagogischen Konzept wieder eine Zukunft. Einen Blick warfen die Räte auch auf das jüngst erworbene Pfarrhaus: Hier schwebt Ob Beck eine Art Dorfgemeinschaftshaus vor. Über die Details werde man beraten.

In Möhringen stand die Ortsentwicklung im Mittelpunkt. Eines der wichtigsten Themen auch hier: Die möglichen künftigen Wohngebiete „Im Anger“ und „Heuhäusle“: Auch beim Besuch in Nendingen stand das Wohnen im Mittelpunkt: Hier machten sich die Gemeinderäte ein Bild vom Baugebiet „Unter dem hägle II“ sowie den geplanten Sanierungsmaßnahmen in der Ortsmitte.