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Eröffnung mit Schwein und Torte - Tuttlingen feiert die neue Fußgängerzone


Eine Sau mit staatstragenden Aufgaben, Musik und Clownerie sowie eine Riesentorte für alle: Mit einem lockeren Bürgerfest wurde am Samstag die neue Fußgängerzone eingeweiht. Bei einem kleinen Empfang vorab bedankte sich die Stadt bei denen, die die Arbeit hatten oder unter den Arbeiten zu leiden hatten.


Eröffnung mit Schwein: Sau Rosalie kam eine tragende Rolle zu.
 
„Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, sagte OB Michael Beck bei der offiziellen Einweihung auf dem Marktplatz. Drei Jahre wurde an der neuen Fußgängerzone gebaut, rund eine halbe Millionen Steine wurden dabei verlegt und rund 10 Millionen Euro verbaut. In das Projekt flossen auch viele Anregungen aus der Bürgerbeteiligung mit ein – von der Möblierung über das Fontänenfeld bis zur Art und Weise, wie die Fußgängerzone barrierefrei gestaltet wurde.

Für Beck ist das Projekt aber auch ein wichtiges Zeichen: „Wir wollen den Markt nicht Herrn Amazon überlassen“, sagte er. Deshalb sei die neue Fußgängerzone ein Bekenntnis zum klassischen Einzelhandel. Dies unterstrichen auch die Planer Johann Senner sowie Bernd Schwär vom Büro Breinlinger. Johann Senner erinnerte an die Bedeutung der Innenstädte auch für Kultur und Gesellschaft – und der moderne Online-Handel sei oft der Tot dieser Innenstädte.


Fest in der Mitte der Stadt: Der Marktplatz war gut besucht:

Der Akt der formellen Übergabe blieb Zirkusschwein Rosalie vorbehalten: Sie rollte mit ihrer Schnauze den roten Teppich auf, auf dem OB Michael Beck dann zum Zelt mitten auf dem Platz schritt, wo ein Team an Bäckern und Konditoren ganze Arbeit geleistet hatte: Unter der Federführung von Klaus Martin und Helmut Schlosser von der Meisterbäckerei Schneckenburger hatten sie aus 40 Kilo Pudding, 20 Kilo Butter und 400 Eier eine Riesentorte vorbereitet, die feierlich an die Besucherinnen und Besucher verteilt wurden.


Torte für alle: Die Tuttlinger Bäcker und Konditoren hatten gemeinsam gebacken.

„Wir wollten bewusst keinen formellen Festakt sondern ein Fest für die Bürgerinnen und Bürger“, so OB Michael Beck. Entsprechend zwanglos war das unter der Federführung Christof „Stiefel“ Manz zusammengestellte Programm: Nach der Eröffnungsfanfare des SBO – übrigens seinerzeit von Klaus Steckeler zur Eröffnung der ersten Fußgängerzone 1987 komponiert – gab es Rock und Pop auf der Bühne, Gaukler und Walk-Acts in der Fußgängerzone und auch eine Pole-Dance-Vorführung. Zwölf Händler hatten außerdem eine dicht belagerte Modenschau auf die Beine gestellt.


Open-Air-Laufsteg: Die Modenschau der Tuttlinger Händler.

Direkt vor der offiziellen Feier hatte die Stadt all die eingeladen, denen man besonders danken wollte: Die Händler und Marktbeschicker, die viel Gelduld aufbringen mussten, sowie die Bauarbeiter. „Sie haben großes geleistet“, so OB Beck, „sowohl bei Eiseskälte als auch bei Regen oder 40 Grad Hitze.“