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Bürgerfest statt Festakt: Tuttlingen feiert am 7. September seine neue Fußgängerzone


Die neue Tuttlinger Fußgängerzone ist so gut wie fertig. Am Samstag, 7. September wird sie offiziell eingeweiht. Verknüpft wird das Bürgerfest mit der Tuttlinger Nachtkultour.

Fußgängerzone von oben
Saniert: Die Tuttlinger Fußgängerzone

„Wir wollten weniger einen formellen Festakt sondern ein Fest für die Bürger – und für all die, die mitarbeitet, mitgelitten und mitgedacht haben“, sagt OB Michael Beck. Am Samstag, 7. September, wird dieses Fest nun steigen. „Wir machen ein  Programm mit Augenzwinkern“, verspricht Buchhändler Christof „Stiefel“ Manz, der für die Programmkoordination verantwortlich war.

Ab 10 Uhr werden die Gäste begrüßt, ab 11 Uhr erklingen Fanfarenklänge, und bevor OB Michael Beck feierlich die neue Tuttlinger Innenstadt freigibt, wird eine besondere Assistentin das Terrain ebnen: Den roten Teppich für die Gäste wird Schwein „Rosel“ fachmännisch ausrollen. Eine Riesentorte der Tuttlinger Bäcker und Konditoren wird angeschnitten - hier darf jedermann zugreifen. Parallel dazu gibt’s einen Empfang für alle, die die Arbeiten am meisten ins Schwitzen gebracht haben: Die Bauarbeiter, aber auch die Händler und Anlieger der Fußgängerzone. „Vor den Arbeitern, die bei 40 Grad Steine verlegten, habe ich höchsten Respekt“, so OB Michael Beck.


Zufrieden mit der sanierten Fußgängerzone: OB Michael Beck, Projektleiter Christoph Dreher, Organisator Christof „Stiefel“ Manz, Wirtschaftsförderer Simon Gröger.

Das Programm auf und bei der Bühne beginnt um 12 Uhr: nach einer Modenschau von zwölf Tuttlinger Unternehmern gibt es ab von 13 bis 18 Uhr Musik und Unterhaltung. Auf der Bühne spielen die Blechbläser von „Schwaissblech“ aus Fridingen und das Freiburger „Acoustic FUN Orchestra“, parallel dazu gibt es Walk Acts in der Fußgängerzone, unter anderem mit den „Baustellen Meedels“, dem Theater „Auf!Lauf!“, Ingrid Irrlicht sowie Onil dem Drachen.

Das Programm beschränkt sich aber nicht auf den Marktplatz. Neben den Aktionen der einzelnen Händler gibt es – verteilt über die Straßen der Fußgängerzone – Kinderanimation, fliegende Kunstwerke und Streetfood. Als besonderes Angebot für alle, die die neue Fußgängerzone einmal von oben erleben sehen möchten, werden mehrere Aufstiegsmöglichkeiten organsiert: Eine Kletterwand steht ebenso zur Verfügung wie die Feuerwehr-Drehleiter, außerdem kann man auf die Rathaustürme sowie die Dachterrasse der Kreissparkasse steigen. Für alle, die ganz hoch hinauswollen, wird eine Fahrt mit dem SWT-Ballon verlost.

Ab 19 Uhr schließt sich direkt an das Fußgängerzonenfest die Tuttlinger Nachtkultour an. Hier warten auf die Besucherinnen und Besucher insgesamt rund 60 Einzelveranstaltungen in 14 Kultureinrichtungen. Gemeinsamer Schlusspunkt des Festtages ist dann wieder um 0.30 Uhr auf dem Marktplatz – mit einer großen Feuershow.

250 000 Steine und 60 Kilometer Rohre
Die neue Fußgängerzone ist fertig


Die Eckdaten, die OB Michael Beck am Mittwoch vorstellte, sind beeindruckend:  250 000 Pflastersteine wurden in der neuen Fußgängerzone verlegt - das entspricht rund 250 LKW-Ladungen. Neu gestaltet wurden     13 000 Quadratmeter Fläche, 60 Kilometer Rohre wurden unter der Erde verlegt, in 40 000 Arbeitsstunden wurden 10 Millionen Euro investiert, und bei allem gab es 0 gravierende Unfälle.

Mit dem Ergebnis ist Beck mehr als zufrieden: „All das, was man früher immer wieder beklagt hat, ist jetzt weg“: Die brüchigen Pflaster, die Stolperfallen durch Kabel, die düsteren Ecken am Abend – „unsere Fußgängerzone  ist jetzt heller, schöner und weiter geworden.“ Rund 10 Millionen Euro investierte die Stadt Tuttlingen – OB Beck sieht darin auch eine Investition in den stationären Einzelhandel – und ein Bekenntnis zu einer lebendigen Innenstadt. „Wir geben dem Handel den richtigen Rahmen“, so Beck. Jetzt sei es wichtig, dass die Bürger das Angebot in Zeiten des online-Handels auch annehmen. „Der Erfolg unserer Innenstadt liegt an uns allen.“