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Gemeinderat unterwegs: Vom Union-Areal über Thiergarten bis zu DonauTech


Ob Marktplatz oder Union-Areal, Bahnhof oder Thiergarten – bei seiner diesjährigen Rundfahrt nahm der Gemeinderat wieder zahlreiche aktuelle Projekte vor Ort unter die Lupe.



Am Marktplatz ging es los. „Wir liegen bei der Sanierung der Fußgängerzone mit Zeit und Kosten im Plan“, so OB Michael Beck. Der Marktplatz selber wird noch im September fertig, die Rathausstraße bis Ende des Jahres. Mit der Umgestaltung einher geht auch eine Änderung der Verkehrsführung: Die Zufahrt am Stadthotel fällt ab Herbst weg, wer in die nördliche Innenstadt will, fährt künftig von der Unteren Hauptstraße in die Waaghausstraße. Großen Respekt hat Beck vor den Bauarbeitern der Firma Schöppler: „Sie haben auch bei knapp 40 Grad gearbeitet – das verdient unsere Hochachtung.“

Beim Union-Areal erläuterte Beck den aktuellen Stand zum Thema Enslin-Haus. Hier werden gerade die vom Denkmalamt verlangten Gutachten angefertigt. Dass davon „eines der größten Vorhaben in unserer Stadt“ abhängt, sei ärgerlich. Unmittelbar vor Baubeginn ist dagegen die Erweiterung des Landratsamtes: Im Juli wurde der Bau genehmigt, rund 30 Millionen Euro werden hier investiert.

Beim Bahnhof wird gerade der Investorenwettbewerb vorbereitet: Im Laufe des kommenden Jahres soll dabei entschieden werden, wer das Gebäude mit welchem Konzept umbaut. Entscheidend, so Beck, sei auch, dass der Bahnhof zu einer Mobilitätszentrale werde. ÖPNV und Radverkehr müssten in der Stadt eine stärkere Rolle spielen. „Nur mit dem Bau von neuen Parkplätzen lösen wir unsere Verkehrsprobleme nicht.“

In der Stockacher Straße kam die Sprache auf die geplanten Neubauten von Kaufland und Lidl: Während Kaufland am bestehenden Standort neu bauen will, möchte Lidl auf das Gelände der früheren Firma  Nagel. Möglich ist dies nur, wenn sich – mit Blick auf das Zentrenkonzept – am bisherigen Lidl-Standort kein innenstadtrelevanter Einzelhandel mehr ansiedelt. Bei den Kaufland-Plänen wird sich das Stadtbild an dieser Stelle stark ändern: Der Neubau soll höher werden und vorne an der Straße errichtet werden.

Bei der Erweiterung von Thiergarten um rund 450 Wohneinheiten war vor allem die Verkehrsführung ein Thema. Einerseits soll das Gebiet direkt erreichbar sein, andererseits soll die Balinger Straße nicht durch zusätzlichen Verkehr belastet werden. Aus diesem Grund sind der Verkehr gebremst werden – unter anderem durch einen kleinen Kreisverkehr an der Plettenbergstraße.   

In Nendingen war unter anderem das Baugebiet Unterm Hägle ein Thema. Hier sollen 30 Bauplätze entstehen. Das gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern erstelle Ortsentwicklungskonzept steht kurz vor dem Abschluss.

In Möhringen wurde über die Aufwertung des Städtles durch die Verkehrsberuhigung berichtet. Bis Mitte 2019 werden verschiedene Maßnahmen umgesetzt, unter anderem Straßenverengungen. Die Maßnahmen der Ortsentwicklung wurden auch in Möhringen in Bürgerworkshops erarbeitet und in einem Ortsentwicklungskonzept zusammen gefasst.

Zum Abschluss besuchten die Räte die Binder Competence Factory in Gänsäcker. Hier erläuterte unter anderem Firmenchef Peter Michael Binder die weiteren Pläne. Mit den letzten Erweiterungen - erst jüngst wurde für über 13 Millionen Euro ein 6000 Quadratmeter großes Gebäude errichtet - ist die Entwicklung noch nicht abgeschlossen: So meldet Binder schon jetzt Interesse an weiteren Flächen im künftigen Gebiet DonauTech an.