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TUT Spezial

Mehr Fußstreifen in der Innenstadt – Projekte "PräTUT" für eine bürgernahe Polizei


Die Polizei zeigt in der Tuttlinger Innenstadt künftig mehr Präsenz. „Wir wollen so das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung stärken“, sagt Ralf Thimm, Leiter der Direktion Polizeireviere. OB Michael Beck begrüßt das Projekt: „Wenn die Polizei erkennbar in Uniform unterwegs ist, tut es den Leuten gut.“

Die belegbaren Zahlen sehen weiter positiv aus: Die Zahl der Delikte ging im Bereich des Polizeireviers Tuttlingen im Jahr 2017 zurück – die der Rohheitsdelikte zum Beispiel von 625 auf 567. Dennoch fühlen sich viele Leute bedroht. „Die Schere zwischen der objektiven Lage und dem subjektiven Sicherheitsgefühl klafft immer weiter auseinander, so Ralf Thimm. Diese Diskrepanz zwischen der objektiven und gefühlten Sicherheitslage sei im Übrigen kein „Tuttlinger“ Phänomen: Sie kann bundesweit beobachtet werden.

Gerade hier soll PräTUT nun ansetzen. „Das „Prä“ in PräTUT steht hierbei für die zwei Standbeine der Konzeption: Präsenz und Prävention.“, so Polizeirat Jörg Rommelfanger, Leiter des Polizeireviers Tuttlingen. Konkret heißt dies: Mit einem zeitlichen Schwerpunkt in den Nachmittags- und frühen Abendstunden wird es regelmäßige Fußstreifen geben, bei Bedarf auch darüber hinaus. Bei Festen und Märkten wird die Polizei auch ihre bisherige Präsenz ausbauen. Und vor allem: Die Beamten werden ausschließlich für diese Aufgabe eingesetzt. Sie werden also nicht zwischendurch abgezogen, um andere Aufgaben zu erfüllen.

Besonders in der Innenstadt, im Umläufle, bei den Gymnasien, beim Zentralen Omnibusbahnhof, am Bahnhof und im Stadtgarten werden vermehrt uniformierte Beamtinnen und Beamte zu Fuß unterwegs sein und so zum einen Sicherheit vermitteln und gleichzeitig festgestellte Störungen konsequent verfolgen. Auch geht die Polizei davon aus, dass durch die stärkere Präsenz die eine oder andere Straftat gar nicht erst begangen wird. Und dann will man auch den direkten Kontakt mit der Bevölkerung suchen: „Wir wollen die Distanz zwischen Bevölkerung und Polizei weiter verringern sowie die Ansprechbarkeit erhöhen“, so Jörg Rommelfanger. Im Gespräch wollen die Beamten erfahren, welche Probleme die Bürger sehen -  und auch Aufklärungsarbeit leisten. Dies kann sowohl auf offener Straße aber auch in Einkaufsläden oder Cafés geschehen. „Wir freuen uns auf den Dialog“, so der Leiter des Polizeireviers Tuttlingen.

PräTUT ist eng mit der Stadt Tuttlingen abgestimmt. So gibt es einen regelmäßigen Austausch mit dem Kommunalen Ordnungsdienst (KOD), den die Stadt im letzten Jahr eingerichtet hat. „Auch wenn die Zahlen gut sind: Wir brauchen eine sichtbare Präsenz der Polizei, damit sich die Leute auch sicher fühlen“, so OB Michael Beck. Dass dies derzeit in Teilen noch anders ist, erlebt Beck regelmäßig im Gespräch mit Bürgern. „Wir wollen hier gemeinsam aufklären.“ Daher, so Jörg Rommelfanger, verfolge man  ein gemeinsames Ziel: „Die objektiv sichere Stadt Tuttlingen soll auch als solche empfunden werden.“