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Gesundes Essen in der Wärmestube - Bürgerstiftung unterstützt Ausbau der Küche


Für Menschen, die auf der Straße leben, sind gesunde Mahlzeiten besonders wichtig. Aus diesem Grund wird in der AWO-Wärmestube regelmäßig frisch gekocht. Um dem gestiegenen Interesse gerecht zu werden, wurde die Küche jetzt erweitert – auch mit Unterstützung der Tuttlinger Bürgerstiftung.

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 „Unser Mittagstisch ist mehr als nur  Verpflegung“, sagt Doris Mehren-Greuter. Die Menschen kommen, um sich auszutauschen, Kontakte zu pflegen, an Informationen zu kommen -  „Es ist ein echter Ort der Begegnung“, sagt die Leiterin der AWO-Fachberatung für wohnsitzlose Menschen. Auch ändert sich die Zusammensetzung der Besucher: Kamen früher vor allem durchwandernde Wohnsitzlose, so suchen immer häufiger auch Menschen die Einrichtung auf, die eigentlich dauerhaft in Tuttlingen leben. „Für Leute mit wenig Geld, die ihre Wohnung verloren haben, wird es immer schwieriger, günstigen Ersatz zu finden“, berichtet sie.  „Sie schlüpfen bei Freunden und Verwandten unter – oder kommen auch mal zu uns.“

Umso wichtiger ist es für die AWO, ihre Gäste gut zu versorgen. Und  da gehört ein gutes Essen dazu. „Früher hatten wir Alu-Essen – jetzt kochen wir frisch“, berichtet Mehren-Greuter. Das bedeutet: Mehr Obst und Gemüse, mehr Salat, mehr Vitamine. Gerade für ihre Zielgruppe sei das wichtig. „Viele führen ein Leben, das nicht unbedingt gesund sind und sind entsprechend angeschlagen“, sagt sie. Mit einer hochwertigen Ernährung könne man dies zumindest ein Stückweit ausgleichen.

Möglich wird dies durch Küche, die es seit einiger Zeit in der Wärmestube gibt. Betrieben wird sie von einer fest angestellten Hauswirtschafterin in Teilzeit sowie einem Team aus rund 30 Ehrenamtlichen, die abwechselnd mitarbeiten. „Ich habe größten Respekt vor denen, die hier auch sonntags ihre Freizeit einbringen“, so Mehren-Greuter.

Damit deren Arbeitsbedingungen verbessert werden, wurde die Küche jetzt angebaut: Mehr Platz für die Vorbereitung hat das Kochteam jetzt. Finanziert wurde dies auch von der Tuttlinger Bürgerstiftung, deren Vertreter sich dieser Tage ein Bild von der Einrichtung machten. „Hier“, so stellte die stellvertretende Vorsitzende Irmgard Dinkelaker fest, „ist wirklich jeder Euro gut angelegt.“