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Saubere Luft amtlich bestätigt: Möhringen trägt weiterhin das Prädikat „Luftkurort“


Möhringen träg auch weithin das Prädikat „Luftkurort“. Die entsprechenden Analysen wurden jüngst erfolgreich abgeschlossen.


Saubere Luft im Herzen des Städtle: Der Hechtplatz war eine der beiden Messstationen.

Über ein Jahr dauerten die Messungen, die die Stadt Tuttlingen nach den Richtlinien des Deutschen Heilbäderverbandes und des Deutschen Tourismusverbandes durchführen ließ. Die regelmäßige Überprüfung ist Voraussetzung dafür, dass ein Ort  den Titel „Luftkurort“ tragen darf. Im jetzt vorliegenden Amtlichen Gutachten des Deutschen Wetterdienstes wird bestätigt, dass die lufthygienischen Voraussetzungen für diese Auszeichnung weiterhin erfüllt sind.

Gemessen wurde zwischen September 2015 und Oktober 2016 an zwei Standorten im Angerpark sowie am Hechtplatz. Durch die Auswahl der Standorte sollten die lufthygienischen Verhältnisse im gesamten Aufenthaltsbereich der Kurgäste und Erholung suchenden Urlauber erfasst werden. Die Luftproben wurden auf grobe Staubteilchen (gesamter Grobstaub ohne Blütenpollen), auf „schwarze“ Grobstaubpartikel, auf Feinstaub und Ruß im Feinstaub, auf Blütenpollen sowie auf den Gehalt an Stickstoffdioxid untersucht. Der „schwarze“ Grobstaub entsteht vorwiegend durch den Kraftfahrzeugverkehr (vor allem durch den Abrieb der Kfz-Reifen und des Fahrbahnasphalts) sowie beim Heizen mit Holz und Kohle. Feinstaub und Stickstoffdioxid gelangen hauptsächlich durch die Abgase des Verkehrs und im Winter auch durch die Heizungen in die Luft. Beide Luftbeimengungen können in höheren Konzentrationen den Atemwegen schaden.

An der Messstelle „Hechtplatz“ enthielt ein Kubikmeter Luft wegen des Verkehrs im Durchschnitt 6,3 Mikrogramm Grobstaub (1 Mikrogramm = 1 Tausendstel Milligramm). Erlaubt ist an diesem verkehrsreichen Standort eine mittlere Staubkonzentration von maximal 28 Mikrogramm. Am Standort „Angerpark“ wurde eine Staubkonzentration von 4,3 Mikrogramm festgestellt, wobei der dort zulässige Höchstwert zu 33 Prozent erreicht wurde.

Ein weiteres Ergebnis: Die in Möhringen gemessenen groben Staubteilchen bestanden zum größten Teil aus Sandkörnern, die vom Wind und durch die Kraftfahrzeuge vom Erdboden oder von den Straßenoberflächen aufgewirbelt wurden. Im Frühjahr wurden in den Messgeräten auch viele Blütenpollen gefunden. Die Konzentration der „schwarzen“ Grobstaubteilchen war an der Messstelle „Hechtplatz“ mit einem Messwert von 1,99 Mikrogramm höher als am 2. Standort im Kurgebiet ohne Verkehrseinfluss. Der maximal zulässige Belastungswert wurde am verkehrsbezogenen Standort zu 36 Prozent ausgeschöpft.

Die Konzentration des Feinstaubs an der Messstelle „Hechtplatz“ liegt mit 7,9 Mikrogramm (Richtwert-Ausschöpfung 39 %) im Normalbereich, beim Ruß im Feinstaub wurde mit 0,7 Mikrogramm (Richtwert-Ausschöpfung 40 Prozent) ebenfalls ein kurortüblicher Wert gemessen.

Die Belastung durch Stickstoffdioxid wird ebenfalls in Mikrogramm pro Kubikmeter Luft angegeben. Die Richtwerte wurden an beiden Standorten eingehalten.