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Ralf Scharbach neuer Abteilungsleiter Integration und Soziales - OB Beck: „Stelle heute wichtiger denn je“


Die Abteilung Integration und Soziales hat eine neue Leitung. Ralf Scharbach tritt die Nachfolge von Petra Demmer an. Seine Hauptaufgabe: Das Zusammenleben von Menschen aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern zu fördern – auch in schwierigen Zeiten.


Fängt am 1. Juni an: Ralf Scharbach (Mitte) zusammen mit Fachbereichsleiter Klaus Jansen und OB Michael Beck.

Er ist 40 Jahre alt, studierter Verwaltungswirt und derzeit bei der Gemeinde Salem als Bereichsleiter für Kindergärten und Schulen tätig. „In diesem Bereich gibt es zahlreiche Berührungspunkte mit dem Thema Integration“, sagt Ralf Scharbach, entgegen kommen ihm bei seiner künftigen Tätigkeit auch seine Erfahrungen als ehrenamtlicher Jugendleiter und Vorstand eines Sportvereins. „Ich weiß sehr gut, welche Erwartungen Ehrenamtliche an das Hauptamt haben – und ich arbeite sehr gerne mit den unterschiedlichsten Leuten zusammen.“

Ab 1. Juni wird Scharbach die Abteilung Soziales und Integration und somit ein sechsköpfiges Team leiten. Drei Stellen sind alleine für den Integrationsbereich vorgesehen. „Wir fangen hier nicht bei Null an und können auf längere Erfahrungen als die meisten Städte unserer Größenordnung zurück blicken“, so OB Michael Beck. Zehn Jahre lang leitete Petra Demmer diesen Bereich, rief zahlreiche Arbeitskreise und den Integrationsbeirat ins Leben – Netzwerke, die Scharbach pflegen und ausbauen wird. OB Michael Beck und Fachbereichsleiter  Klaus Jansen werden Scharbach dabei begleiteten und Kontakte herstellen.

„Die Stelle ist heute noch wichtiger als vor zehn Jahren“, betont OB Michael Beck. Damals gab es noch nicht mehrere hundert Flüchtlinge in der Stadt, und auch die Konflikte innerhalb der türkischen Community haben sich in den letzten  Monate verschärft – nicht zuletzt mit Blick auf das bevorstehende Referendum. „Hier gilt es, eine Balance zu finden“, so Beck, „man soll sich nicht einmischen, aber dennoch in Erinnerung rufen, welche Grundregeln in einer freien Gesellschaft herrschen.“ Wertvoll sei in diesem Zusammenhang auch die Zusammenarbeit mit freien Trägern wie dem Rittergartenverein oder Christof „Stiefel“ Manz – einer Struktur also, die davon profitiert, wenn ihr auf städtischer Seite ein erfahrener Netzwerker gegenüber steht.

Dass Ralf Scharbach die Arbeit ausgehen könnte, kann sich OB Beck daher kaum vorstellen: „In den Bereich Soziales gehört ja auch das Thema sozialer Wohnungsbau – eine Aufgabe, die wieder wichtiger wird.“ Und auch das Thema Flüchtlinge werde die Stadt noch lange beschäftigen: „Die Menschen bleiben hier – auch wenn die Diskussion nicht mehr ganz oben auf der politischen Agenda steht.“