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Grundsteinlegung für das IFC - OB Beck: „Deutlicher Schub für Tuttlingen“


Für das Innovations- und Forschungs-Centrum beim Hochschulcampus (IFC) wurde am Mittwoch der Grundstein gesetzt. Das 10,8 Millionen-Projekt soll die Rolle des Hochschulcampus als Forschungsstandort stärken und kleinen und mittleren Unternehmen Raum für Forschung und Entwicklung geben.


Grundsteinlegung für ein 10,8 Millionen-Projekt: Landrat Stefan Bär, OB Michael Beck, Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch, Rektor Prof. Rolf Schofer.

„Das Projekt bringt Stadt, Landkreis und Hochschule einen deutlichen Schub“, erklärte OB Michael Beck in seiner Begrüßungsrede. Beck erinnerte dabei an die Vorgeschichte des IFC: Als eines von vier Projekten aus der Region hatte es der Regionalverband im Rahmen des RegionWIN-Programms eingereicht, neben dem Tuttlinger IFC kam auch das Forschungszentrum MedAssembly in Villingen-Schwenningen zum Zuge. Das IFC, so Beck weiter, sei ein Projekt, das vor zehn Jahren noch undenkbar gewesen wäre und das symbolhaft für die rasante Entwicklung des Hochschulcampus steht. Stadt und Landkreis tragen jeweils 2,2 Millionen Euro der Baukosten, Bauherrin ist die Stadt Tuttlingen. Und im Gegensatz zu früheren Campusgebäuden fließen für das IFC nun auch Gelder aus Stuttgart und Brüssel: 1,82 Millionen vom Land und 4,55 Millionen von der EU. Vor allem auf Letzteres wies Beck besonders hin: „Wenn Europa kritisiert wird, vergisst man gerne Projekt wie diese, die gezielt den ländlichen Raum fördern.“

Als „weitere Perle in der Erfolgskette der guten Zusammenarbeit von Stadt, Kreis, Industrie und Hochschule bezeichnete Landrat Stefan Bär das Projekt. Für einen innovativen Kreis wie Tuttlingen sei eine solche Einrichtung von elementarer Bedeutung:  „Wir dürfen uns nicht auf unseren guten Statistiken ausruhen“ so Bär, zumal es auch im Landkreis Defizite gebe: Bei Firmenneugründung sei die Lage verbesserungsfähig.

Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz ging auf die Bedeutung der Hochschulbildung im ländlichen Raum ein: Einrichtung wie der Tuttlinger Hochschulcampus und das IFC seien wichtig, um junge Menschen im ländlichen Raum zu halten – „nur so bleibt das Land vital.“ Auf das Tuttlinger Projekt sei sie sehr stolz – zumal mit dem IFC auch „ein hübsches  Gebäude, das der Stadt gut tut“, entsteht.

Prof. Rolf Schofer, Rektor der Hochschule Furtwangen University, erinnerte daran, dass vor gerade mal zehn Jahren beschlossen wurde, den Standort Tuttlingen zu gründen. Aus 105 Erstsemestern seien nun 200 Studienanfänger bei den Bachelor- und 30 bei den Masterstudiengängen geworden. „Normalerweise“, so Schofer, „entwickeln sich Hochschulen und Universitäten innerhalb von Jahrzehnten und Jahrhunderten.“ Dass dies in Tuttlingen schneller ginge, liege an der „einmaligen Atmosphäre zwischen Stadt, Kreis, Wirtschaft und Hochschule.“ Die Entwicklung betrachtet Schofer mit dem IFC noch nicht als abgeschlossen: „Ich freue mich schon auf weitere Grundsteinlegungen.“