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Der CUBE kommt – aber ohne den olympischen Sportbund – Neuer Projektpartner gefunden


Der „CUBE“ als neuer Sport- und Ganztagesbau für die Karlschule wird errichtet – allerdings nicht mit Unterstützung des Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). OB Michael Beck bedauert dies: „Ich hätte sehr gerne gemeinsam mit dem DOSB ein Pilotprojekt gestartet.“

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Baubeginn für Frühjahr 2017 geplant: Der CUBE bei der Karlschule.

Die Zeit drängt: Die Halle der Karlschule wird immer baufälliger, außerdem kann die Ganztagesbetreuung an der Grundschule mangels geeigneter Räumlichkeiten bis heute nicht wie gewünscht umgesetzt werden. „Mit dem Neubau können wir nicht länger warten“, so OB Michael Beck. Eigentlich nämlich hätte die Halle unter dem Namen „CUBE“ bereits im Herbst 2016 fertig gestellt werden sollen.

Ab Frühjahr 2017 wird nun gebaut – allerdings in einer anderen Form und mit einem anderen Projektpartner. Ursprünglich war nämlich vorgesehen, dass die Stadt zum Festpreis von 2,1 Millionen Euro inclusive Außenanlage ein Komplettpaket– bestehend aus einem architektonisch ansprechenden Gebäude, dazu eine sportpädagogische Betreuung für zwei Jahre durch Fachleute sowie die ideelle Unterstützung durch den DOSB. Der CUBE soll schließlich nicht nur ein reines Schulgebäude sein, sondern auch ein Ort für Kurse und Seminare zu Themen wie Sport, Gesundheit und Ernährung. Dieses Modell wollte der DOSB bundesweit mit vermarkten.

Dass es nicht so weit kam, hat zwei Gründe: Zum einen stellte sich heraus, dass das ursprünglich vorgesehene und architektonisch sehr ansprechende Gebäude nicht zum angedachten Preis gebaut werden kann. Dazu kam, dass der zuständige Ansprechpartner bei der zum DOSB gehörenden Gesellschaft überraschend starb. Seither fehlte es an einem Ansprechpartner, der das Projekt auf Seiten des DOSB weiter vorantrieb. Trotz diverser Gespräche mit dem DOSB kam man zu keinem Ergebnis. OB Michael Beck bedauert dies sehr: „Dieses bisher einmalige Projekt hätte eine sportpolitisch hohe Außenwirkung gehabt – auch für den DOSB“.   

In seiner Sitzung am Montag empfahl der Verwaltungs- und Finanzausschuss des Gemeinderates nun, das Projekt nun mit anderen Akteuren weiter zu verfolgen: Nachdem der ursprüngliche Architekt das Projekt nicht weiter verfolgt, hat nämlich das Ludwigsburger Büro Knecht die Pläne überarbeitet und tritt nun als verantwortlicher Planer auf. Außerdem wurde die SSN Cube GmbH gegründet, die anstatt des DOSB nun auch ein Betreiberkonzept vorlegen wird.

Die Stadt wird nun das Projekt also ohne die Unterstützung des DOSB in Angriff nehmen. Die SSN CUBE GmbH wird die Veranstaltungen nach Fertigstellung in eigener Regie durchführen und hierbei ihre vielfältig vorhandenen Kontakte mit einbringen. Somit bleibt auch ohne DOSB und DSM die ursprüngliche Projektidee erhalten und der Realisierung steht nichts im Weg.