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Entwicklung von Thiergarten geht weiter - Torhaus und Erweiterung des Baugebiets


In Thiergarten soll neuer Wohnraum geschaffen werden: Kurzfristig in einem mehrgeschossigen Torhaus am Rande des bereits erschlossenen Quartiers, mittelfristig in zwei weiteren Bauabschnitten des Baugebiets. In seiner Sitzung vom Donnerstag empfahl der Technische Ausschuss des Gemeinderats, die Pläne der Werkgemeinschaft HHK aus Stuttgart weiter zu verfolgen.

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Landmarke in Thiergarten: Erste Entwürfe für das Torhaus.

„Wir wollen Bevölkerungswachstum, wir wollen einen Mix aus sozialem Wohnungsbau und Einfamilienhäusern - dieser Entwurf setzt diese Wünsche um“, stellte OB Michael Beck fest. Schließlich hat der Gemeinderat erst jüngst die Zielvorgabe gefasst, bis 2020 insgesamt 1000 neue Wohneinheiten zu schaffen.

Ein erster Schritt soll das Torhaus in Thiergarten sein. Hier hatte die Tuttlinger Wohnbau im Zuge einer Mehrfachbeauftragung vier Entwürfe erarbeiten lassen, aus denen von einer Jury das Konzept von HHK als Favorit ausgewählt wurde. Das Torhaus soll am nordwestlichen Rand vom Thiergarten I entstehen. Ein markantes Gebäude, das über den Rest des Baugebiets hinausragt, sieht der Bebauungsplan an dieser Stelle auch vor.

Der favorisierte Entwurf sieht einen längeren, dreigeschossigen Riegel mit großer Dachterrasse vor, an den sich ein siebengeschossiger Turm mit Penthouse anschließt. Im Erdgeschoss ist Platz für öffentliche Nutzung - zum Beispiel einen Begegnungsraum oder auch eine Kinderbetreuungseinrichtung.  Ein Teil des Objekts soll frei finanziert werden, ein Teil ist für preisgünstiges Wohnen vorgesehen. Eine offene Passage wird dem Begriff „Torhaus“ gerecht und schafft eine Verbindung in Richtung Donautal.

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Städtebauliche Ideen: So könnte die Entwicklung von Thiergarten II und III aussehen.

Verbunden mit dem Auftrag für den Torhaus-Entwurf war ein städtebaulicher Ideenwettteil für die weitere Entwicklung von Thiergarten II und III - also den noch unbebauten Bereich südlich der Rußbergstraße. Hier sieht das Konzept vor, überwiegend verdichtet zu bauen – mit drei viergeschossigen Riegeln entlang der Rußbergstraße, mehrere Wohnhöfen und einer in Ost-West-Richtung verlaufenden Wohnstraße zur Erschließung. Im Anschluss an die bestehende Bebauung in der Plettenberg- und Fuchslochstraße sind locker angeordnete, dreigeschossige Häuser vorgesehen.

Während die weitere Entwicklung von Thiergarten II und III auch wegen der Grundstücksfragen ein Projekt für mehrere Jahre ist, könnte das Torhaus schon bald in Angriff genommen werden. Baubeginn ist für 2017 vorgesehen.