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Breites Bündnis gegen Intoleranz und Hass: Tuttlinger hat eine „Allianz für Weltoffenheit“


Seit Donnerstag gibt es in Tuttlingen eine „Allianz für Weltoffenheit“: Vertreter von Stadt, Fraktionen, Kirchen und Verbänden sprechen sich gemeinsam für Toleranz und Weltoffenheit sowie gegen Hass, Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt aus.


Einige der Erstunterzeichner der Allianz (von links): Rose Lovrekovic, Petra Demmer, Jens Junginger, Herwig Klingenstein, Bekir Inamlica, Mustafa Verep, Hans-Peter Bensch, Dekan Matthias Koschar, OB Michael Beck, Nader Hassanzadeh.

Die Tuttlinger Initiative knüpft an ein bundesweites Projekt an: Im Frühjahr unterzeichneten zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens eine Erklärung unter der Überschrift „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Sie sprachen sich für humanitäres Engagement für Flüchtlinge und gegen Ressentiments und Ausgrenzung aus.

Die Tuttlinger Initiative steht hinter diesem Aufruf – und ergänzt diesen durch zahlreiche persönliche Erklärungen der Unterzeichner, die im Internet auf tuttlingen.de abrufbar sind. Getragen wird die Initative unter anderem von der Stadt Tuttlingen, Kirchen und Moscheevereinen, Gemeinderatsfraktionen, Verbänden und Einzelpersonen.

Bei der Unterzeichnung am Donnerstag erklärte OB Michael Beck, dass man mit der Erklärung „ein gutes Zeichen“ setzen wolle. „Wir finden uns solidarisch zusammen, um rechten Tendenzen etwas entgegen zu setzen“, so der OB, dies gelte auch mit Blick auf den „Spaziergang“, den Asylgegner für den 12. Juni angemeldet haben.

Pfarrer Jens Junginger war bei der öffentlichen Unterzeichnung am Donnerstag im Rathaus erfreut, wie viele sich spontan und schnell zusammen gefunden haben. Dekan Matthias Koschar betonte den „breiten gesellschaftlichen Konsens“ der sich in Tuttlingen zu einer „Einheit in Vielfalt“ bekenne. FPD-Stadtrat Hans-Peter Bensch unterstrich, wie wichtig es sei, sich für Weltoffenheit auszusprechen, und Lose Lovrekovic von der Ini Asyl betonte die Notwendigkeit, Flüchtlingen unsere Demokratie im Alltag bewusst vorzuleben.

Nader Hassanzadeh vom Integrationsbeirat brachte den Konsens aller Unterzeichner auf den Punkt: „Die Würde des Menschen ist unantastbar – dieser Satz, der für alle gilt, fasziniert mich immer wieder.“

Die Beiträge im Wortlaut finden Sie hier.